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Die Entführung einer 72-jährigen Österreicherin im Niger sorgt für Besorgnis. Am Samstag drangen bewaffnete Männer in das Haus der Frau in der Wüstenstadt Agadez ein und entführten sie in einem Geländewagen. Die seit fast drei Jahrzehnten im Niger lebende Frau, die sich durch ihren Kulturverein Amanay um die Bildung junger Menschen engagiert, gilt als lokale Größe und wird von den Anwohnern als „Schwester“ angesehen. Trotz intensiver Suchmaßnahmen der lokalen Behörden gibt es derzeit keine Nachrichten von den Entführern. Ein Familienmitglied äußerte, das „Schweigen“ der Kidnapper lasse darauf schließen, dass sie sich der schwierigen Verhandlungsposition bewusst seien, da eine Lösegeldzahlung nicht möglich sei, wie Kleine Zeitung berichtet.
Inmitten dieser angespannten Situation hat die islamistische Gruppe Jama'at Nusrat al-Islam wal Muslimeen (JNIM), eine Splintergruppe der Al-Kaida, jegliche Verantwortung für die Entführung zurückgewiesen. In einer Stellungnahme, die über die Az-Zallaqa-Stiftung verbreitet wurde, bezeichnete die Gruppe die Berichte über ihre Beteiligung als „Lügen“ und kritisierte gleichzeitig die lokale Sicherheitslage und das Management der Krise in der Region. Das österreichische Außenministerium hat mittlerweile eine Botschaftsvertreterin in den Niger geschickt und einen Krisenstab eingerichtet, um die Lage zu bewerten und mögliche Maßnahmen zu koordinieren. Die Entführung und die fehlenden Informationen über den Zustand der Österreicherin werfen ernsthafte Fragen über die Sicherheit in dieser Region auf, und die Sorgen um ihr Wohlergehen nehmen zu. Laut Der Standard bleibt die Suche nach der Frau weiterhin ohne Fortschritte.
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