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Am 28. Februar 2025 wurde eine eindrucksvolle Theaterinszenierung präsentiert, die mit einer Triggerwarnung am Eingang begann, wie nofe.orf.at berichtete. Die Aufführung, die Elemente wie laute Geräusche und grelles Licht beinhaltete, wird durch ein innovatives Lichtdesign von Lukas Kaltenbäck charakterisiert. Das Bühnenbild von Andreas Lungenschmid umfasst eine ungewöhnliche Gestänge-Konstruktion in einem Kellerraum, der mit Duschen ausgestattet ist, die jedoch kein Wasser spenden. Diese düstere Assoziation an Agamemnons Mordgeschichte und die Verbindung zu historischen Gräueltaten verstärken die Wirkung der Aufführung.
Die zentralen Figuren, insbesondere die Königstochter Elektra, die von Petra Staduan kraftvoll verkörpert wird, zeigen beeindruckende emotionale Tiefe, die zwischen Hass, Verzweiflung und einem Streben nach Freiheit schwankt. Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk bezeichnete Elektra als eine „problematische Heldin“, die besessen von der Rache an ihrer Mutter Klytämnestra und deren Liebhaber ist. Diese Darstellung wird durch die erratische Performance von Nina C. Gabriel als Klytämnestra und die unkonventionelle Rolle von Lukas Haas als zurückgekehrter Bruder Orest ergänzt. Pippa Galli sticht als Chrysothemis hervor, eine junge Frau, die für ihr Recht auf ein von familiären Konflikten freies Leben kämpft.
Festival „Courage“
Die Aufführung fand im Rahmen des „wortwiege“-Festivals 2025 statt, dessen Motto „Courage“ lautet. Das Festival stellt noch bis zum 30. März weitere Produktionen und Diskussionen zu aktuellen Themen des Theaters zur Verfügung. Anna Luca Krassnigg, die künstlerische Leitung, betonte, dass „Courage“ nicht nur für Mut, sondern auch für Beherztheit und Empathie steht. Diese Themen sind besonders relevant, wenn man die historischen Referenzen und die komplexen Charaktere der Inszenierung betrachtet.
Zusätzlich zu den kulturellen Aspekten wird die Relevanz der Aufklärung in der Habsburgermonarchie durch die Werke von Joseph von Sonnenfels hervorgehoben, der als prominenter Vertreter für die Entwicklung der politischen Landschaft und die Aufklärungsbewegung gilt, wie in einem Text auf academia.edu diskutiert wird. Seine Ansätze zur politischen Bildung und reformistisches Denken sind eng mit dem heutigen Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung und politischem Handeln verbunden.
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