Bildungsoffensive für Migranten: Über 1.300 Stellen zur Deutschförderung!

Deutschland - Die Industriellenvereinigung (IV) hat ihre Unterstützung für das von Bildungsminister Christoph Wiederkehr vorgestellte Maßnahmenpaket zur Deutschförderung an Schulen signalisiert. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor, die am 11. April 2025 veröffentlicht wurde. Der Generalsekretär der IV, Christoph Neumayer, betont, dass die Stärkung der Sprachförderung der Schlüssel zu Bildung und Integration sei.

Das Maßnahmenpaket umfasst mehrere wesentliche Punkte, darunter die geplante Aufstockung der Planstellen für Deutschförderung von 577 auf über 1.300. Zudem wird eine Erhöhung der Schulautonomie in diesem Bereich angestrebt, um den Schulen mehr Freiräume zu geben. Ein weiterer Fokus liegt auf der verstärkten Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften, die Deutsch als Zweitsprache (DaZ) und Deutsch als Fremdsprache (DaF) unterrichten. Dieses umfassende Rahmenkonzept ist Teil der Bemühungen, die Bildungschancen für alle Schüler zu verbessern und insbesondere den Bedürfnissen von Schülern mit Migrationsgeschichte gerecht zu werden, wie auch das BMBF betont.

Investitionen in Bildung als Chance

Neumayer hebt die Bedeutung des maßgeblichen Investitionsvolumens von über 108 Millionen Euro hervor, was eine Steigerung um 62 Millionen Euro im Vergleich zur vorherigen Finanzierungsperiode darstellt. Diese Mittel werden dafür benötigt, um die oben genannten Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Dabei wird jedoch auch auf die bestehenden Engpässe im Bildungsbereich hingewiesen, da die Verfügbarkeit qualifizierter Lehrkräfte eine große Herausforderung darstellt.

Zusätzlich kann das Programm zur Deutschförderung als Teil breiterer Bildungsinitiativen gesehen werden, die darauf abzielen, Benachteiligungen im Bildungssystem abzubauen. Die Forschungsaktivitäten, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF Plus) und nationale öffentliche Mittel, konzentrieren sich darauf, ein diversitätssensibles Bildungssystem zu schaffen. Dies umfasst praxisorientierte Ansätze, die Diskriminierungen im Bildungssystem untersuchen und Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Migrationsgeschichte entwickeln.

Bildung als Schlüssel zur Integration

Der Bericht des BMBF thematisiert auch die Herausforderungen, mit denen viele Migrantinnen und Migranten konfrontiert sind. Insbesondere wird auf die Heterogenität der Gruppe eingegangen, die sich in unterschiedlichen Bildungsständen und sozialen Lagen zeigt. Mädchen mit Migrationsgeschichte schneiden schulisch häufig besser ab als ihre männlichen Altersgenossen, haben aber Schwierigkeiten beim Übergang in Ausbildung und Studium.

Ein zentrales Ziel der Forschung und der politischen Maßnahmen ist es, die Teilhabebarrieren im Bildungssystem abzubauen und die Integration durch Bildung zu fördern. Hierbei spielt die Rolle der Frauen, insbesondere der Mütter, eine entscheidende Rolle in den Integrationsprozessen ihrer Kinder. Die Notwendigkeit einer sensitiven Bildungspraxis ist unbestritten, um allen Schülern geeignete Unterstützung zukommen zu lassen und somit Chancengleichheit zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt sich, dass das Maßnahmenpaket von Bildungsminister Wiederkehr nicht nur als Reaktion auf die aktuellen Anforderungen im Bildungssektor zu sehen ist, sondern auch als ein strategischer Schritt zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Integration in der Gesellschaft. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Umsetzung der Maßnahmen und deren Wirkung zu evaluieren.

Details
Vorfall Bildungspolitik
Ort Deutschland
Schaden in € 108000000
Quellen