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Ein einschneidendes Ereignis für die Ismailiten: Der Aga Khan, der 88-jährige geistliche Oberhaupt der rund 20 Millionen Gläubigen, ist am 4. Februar 2025 in Lissabon verstorben. Laut der Aga-Khan-Stiftung geschah dies im Kreise seiner Familie, und seine Rolle als bedeutender religiöser Führer endete nach über 60 Jahren. Sein bürgerlicher Name Karim Al Husseini übernahm 1957 mit nur 20 Jahren diesen post der Nachfolge als direkter Nachkomme des Propheten Mohammed. Der Aga Khan wurde in seiner Zeit nicht nur als spiritueller Führer, sondern auch als einer der vermögendsten Menschen der Welt anerkannt; sein Vermögen war einst auf mindestens zehn Milliarden Euro geschätzt, berichtete Krone.at.
Ein Vermächtnis der Verbindung
Aga Khan hinterlässt ein bemerkenswertes Erbe als Brückenbauer zwischen Kulturen. Er gründete das Aga Khan Development Network, eine der größten privaten Entwicklungsorganisationen, die in über 30 Ländern aktiv ist. Das Netzwerk investiert jährlich etwa eine Milliarde Dollar in Projekte, die Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung fördern. Die Schaffung solcher Verbindungen zwischen der islamischen Welt und dem Westen wird als eine der wichtigsten Leistungen des Aga Khan angesehen, wie Yahoo Nachrichten berichteten.
Nach seinem Tod bleibt die Frage offen, wer ihm als geistlicher Führer nachfolgen wird. Die Bekanntgabe seines Nachfolgers erfolgt gemäß seinem Testament zu einem späteren Zeitpunkt. Die Auswahl wird aus seinen männlichen Nachkommen oder Verwandten erfolgen, und die Verlesung wird in Anwesenheit seiner Familie stattfinden. Diese Übergabe markiert einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Ismailiten, die unter der Führung des Aga Khan sowohl spirituell als auch gesellschaftlich maßgebliche Fortschritte machten.
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