
Am Sonntagvormittag kam es auf dem südkoreanischen Flughafen Muan zu einem der schwersten Flugzeugunglücke in der Geschichte des Landes. Eine Boeing 737-800 der Billigfluglinie Jeju Air, mit 181 Personen an Bord, landete ohne ausgeklapptes Fahrwerk und schlidderte über die Landebahn hinaus, bevor sie an einer vier Meter hohen Mauer zerbrach und in Flammen aufging. Tragischerweise kamen dabei 179 Menschen ums Leben, während lediglich zwei Crew-Mitglieder überlebten. Die Maschine war auf dem Weg von Bangkok nach Muan, und an Bord befanden sich fast ausschließlich Koreaner sowie zwei thailändische Staatsbürger.
Die Ursache des Unglücks wird derzeit von lokalen Ermittlern sowie Vertretern der US-Behörde NTSB und des Flugzeugbauers Boeing untersucht. Experten vermuten, dass ein Vogelschlag, der sowohl von den Piloten als auch zuvor vom Tower gemeldet wurde, zur Fehlfunktion des Fahrwerks führte. Laut Berichten von Kleine Zeitung könnten die Flugschreiberdaten wertvolle Informationen zu den genauen Abläufen liefern, jedoch benötigen die Ermittlungen Zeit – erste Ergebnisse werden nicht sofort erwartet.
Ermittlungen richten sich auf Mauer
Ein weiterer Aspekt, der in den Fokus der Untersuchungen gerückt ist, betrifft die, nach Meinung vieler Experten, gefährliche Bauweise der Mauer, an der das Flugzeug zerschellte. Diese Mauer war mit einem Antennensystem ausgestattet, das für die Landung nötig ist. Es wird gefragt, ob der Bau dieser vier Meter hohen Mauer möglicherweise zum Ausmaß der Tragödie beigetragen hat. Experten kritisieren, dass die Antennen flexibler gestaltet werden sollten, während der Flughafen argumentiert, dass die Konstruktion für die optimale Funktion notwendig sei. Währenddessen haben Ermittler bereits 174 der 179 Todesopfer identifiziert, wie von Kölner Stadt-Anzeiger berichtet wurde.
Die Untersuchung des Vorfalls dauert an, und die Start- und Landebahn bleibt bis zum 7. Januar gesperrt. In der Zwischenzeit veranlasste Seoul eine umfassende Überprüfung der Wartungsaufzeichnungen ähnlicher Maschinen in der gesamten Flugbranche, um potenzielle Risiken zu identifizieren und die Sicherheit zu gewährleisten.
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