Thai-Milliardär und chinesische Firma nach tödlichem Gebäudeeinsturz in Bangkok angeklagt

Thai-Milliardär und chinesische Firma nach tödlichem Gebäudeeinsturz in Bangkok angeklagt
In einem bedeutenden Verfahren haben thailändische Staatsanwälte am Donnerstag 23 Verdächtige, darunter einen Bauunternehmer und ein staatliches chinesisches Unternehmen, wegen Verstößen angeklagt, die zum Einsturz eines Gebäudes während eines starken Erdbebens führten. Bei dem Vorfall kamen fast hundert Arbeiter ums Leben.
Hintergrund des Vorfalls
Der teilweise fertiggestellte 30-stöckige Turm des Staatlichen Rechnungsprüfungsamtes in Bangkok war das einzige Gebäude, das infolge der Erschütterungen des starken Erdbebens der Magnitude 7,7 im benachbarten Myanmar am 28. März einstürzte. Bei diesem Unglück starben mindestens 95 Menschen.
Baukooperation und Verantwortlichkeiten
Der Bau des Gebäudes war ein Gemeinschaftsprojekt der Italian-Thai Development, einem der größten Bauunternehmen Thailands, und China Railway Number 10 (Thailand) Ltd, einer Tochtergesellschaft der staatlichen China Railway Group. Premchai Karnasuta, Präsident von Italian-Thai, sowie ein Exekutivmitglied von China Railway Number 10 (Thailand) Ltd, wurden offiziell zusammen mit 21 anderen Verdächtigen wegen Verstößen gegen Bauvorschriften und fahrlässiger Tötung angeklagt, wie Sakkasem Nisaiyok, ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, in einer Erklärung betonte.
Weitere Anklagen und Reaktionen
Zusätzlich wurden einige andere Verdächtige wegen der Fälschung von Ingenieurdokumenten angeklagt. Italian-Thai Development hatte zunächst nicht auf die Anfrage von Reuters reagiert. Auch die Anwälte der anderen Beteiligten, einschließlich China Railway Number 10 (Thailand) Ltd., waren für Kommentare nicht erreichbar.
Verweigerung der Vorwürfe
Premchai und 14 weitere Beschuldigte wiesen alle Vorwürfe gegen sich zurück, als sie im Mai von der Polizei im Zusammenhang mit dem Gebäudeeinsturz festgenommen wurden.