
In Lustenau, das rund 25.000 Einwohner aus vielfältigen kulturellen Hintergründen vereint, steht eine entscheidende Bürgermeister-Stichwahl bevor! Nach 15 Jahren ist der langjährige ÖVP-Bürgermeister Kurt Fischer zurückgetreten, und zwei Kandidaten kämpfen nun um die Nachfolge: Patrick Wiedl von der ÖVP und Martin Fitz von der FPÖ. Diese Wahl hat in der Stadt große Bedeutung, da sie nicht nur die zukünftige Führung bestimmt, sondern auch Themen wie die Verkehrssituation und die städtebauliche Entwicklung behandelt.
Die erste Runde der Wahl brachte Patrick Wiedl 3.482 Stimmen und 36,66 Prozent der Stimmen, während Martin Fitz 2.670 Stimmen (28,11 Prozent) erhalten hat. Simon Vetter von den Grünen verpasste den Sprung in die Stichwahl nur knapp mit 2.655 Stimmen. Die beiden anderen Kandidaten, Ruth Lukesch (NEOS) und Philipp Kreinbucher-Tyler (SPÖ), blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Laut oe24.at ist die Stichwahl für in zwei Wochen angesetzt, und beide Kandidaten scheinen bereits in ihren Wahlkampagnen klare Positionen zu beziehen.
Wahlkampf-Themen im Fokus
Ein zentrales Thema, das die Wähler bewegt, ist die umstrittene Schnellstraße S18. Während Fitz eine stärkere Entlastung vom Verkehr fordert und den Bau einer Tiefgarage befürwortet, positioniert sich Wiedl gegen die S18 basierend auf einem klaren Votum der Bevölkerung. Er möchte eine zukunftsorientierte Entwicklung des Ortszentrums vorantreiben, sieht aber die Notwendigkeit, kurzfristige Maßnahmen für die Verkehrsentlastung zu ergreifen. Beide Kandidaten sind sich einig, dass die verwirrenden Tempolimits neu evaluiert werden müssen, um die Verkehrssituation zu verbessern.
Zudem manifestierte sich im TV-Duell zwischen Wiedl und Fitz eine klare Differenz in den Ansichten zur Integration der verschiedenen Kulturen der Stadt. Während Wiedl für ein harmonisches Miteinander plädiert, lehnt Fitz den Bau eines neuen islamischen Kulturzentrums ab, argumentiert jedoch, dass solch ein neues Projekt potenziell spaltend wirken könnte. Diese kontroversen Themen werden entscheidend sein für die Wähler. Da keine der Parteien eine absolute Mehrheit hat, werden nach der Wahl Koalitionsverhandlungen erwartet, was das politische Klima in Lustenau weiter beeinflussen wird.
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