Ein zukunftsweisendes Projekt nimmt Gestalt an: Der Rhein-Main-Link, eine 600 Kilometer lange Stromtrasse, soll Windstrom von der Nordsee in den Süden Deutschlands transportieren. Dies ist maßgeblich für die Energiewende, doch der Bau stößt auf massive Widerstände. Insbesondere die Hochheimer Winzer fürchten um ihre Existenz, da die Trasse mitten durch ihre Weinberge verlaufen könnte. Dank intensiven Drucks der Winzer und politischer Unterstützung wird jedoch jetzt eine alternative Variante in Betracht gezogen, die die Weinbauflächen weitgehend verschont. Laut Jonas Knoop von Amprion sollen die Kabel tief unter der Erde verlegt werden, teils zehn bis zwanzig Meter, um die Rebstöcke zu schützen, wie fr.de berichtet.
Der Hessische Landtag hat sich jedoch gegen Erdkabel ausgesprochen, was das gesamte Projekt um mindestens fünf Jahre zurückwerfen könnte. CDU und SPD setzen sich dafür ein, Freileitungen zu bauen, um Kosten zu sparen und die Netzentgelte zu senken, während Amprion davor warnt, dass diese Entscheidung die Möglichkeit zur rechtzeitigen Inbetriebnahme gefährdet. Der Protest seitens der Winzer, von Landwirten und Umweltschützern bleibt ungebrochen. Auf einer Konferenz der Bundesnetzagentur wurde die Öffentlichkeit eingeladen, ihre Bedenken vorzutragen, wobei Kritik an den Planungen laut wurde. Es sei zu befürchten, dass die wertvollen Weinbauflächen und die Biodiversität in der Region ernsthaft gefährdet werden, wie die hessenschau.de berichtete.
Die anhaltenden Bedenken der Winzer und Bauern beeinflussen zunehmend die Diskussion um die Trassenführung, während Amprion verpflichtet ist, die Umweltbelange ernst zu nehmen. Die Sorge um den Erhalt der Weinbaukultur in Hochheim steht im Mittelpunkt, während gleichzeitig die Notwendigkeit der Energieversorgung der Metropolregion Rhein-Main immer deutlicher wird. Die nächsten Schritte in der Planung könnten entscheidend dafür sein, wie harmonisch Landwirtschaft und Energieversorgung in der Region koexistieren können.
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