
Für massive Verwirrung sorgt aktuell die Diskussion um den Panamakanal, nachdem das US-Außenministerium angekündigt hatte, dass US-Schiffe künftig gebührenfrei durch die Wasserstraße fahren könnten. Doch die Panamakanal-Behörde hat dies prompt dementiert und betont, dass keinerlei Änderungen an den Gebührensätzen vorgenommen wurden. Die Behörde ist jedoch bereit, mit US-Beamten über die Durchfahrt von Kriegsschiffen zu sprechen, wie oe24.at berichtete. Diese Unsicherheit folgt auf Kritik an der kanadischen Verwaltung des Kanals und den USA, die Millionen an Durchfahrtsgebühren sparen könnten.
Der Hintergrund dieser Situation ist komplex. US-Präsident Donald Trump behauptete wiederholt, die USA würden im Panamakanal unfair behandelt und wies zudem darauf hin, dass China einen erheblichen Einfluss auf die Wasserstraße habe. Diese Anschuldigungen wurden sowohl von Panama als auch von China zurückgewiesen. Zuletzt unterstützte der US-Außenminister Marco Rubio Trumps Position während eines Besuchs in Panama, wo die Kontrolle über den Kanal verteidigt wurde, während er Chinas Einfluss in der Region als inakzeptabel bezeichnete. Auch ein möglicher Militäreinsatz wurde von Trump nicht ausgeschlossen.
Der historische Kontext des Panamakanals
Der Panamakanal feiert in diesem Jahr 100 Jahre seit seiner offiziellen Eröffnung, und sein Einfluss auf den internationalen Handel ist unverkennbar. Der Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik und erspart Schiffen einen umständlichen Umweg von rund 15.000 Kilometern. Der Bau des Kanals war keine leichte Aufgabe; zwischen 1904 und 1914 arbeiteten über 75.000 Menschen daran, wobei ein Drittel der Arbeiter aufgrund von Krankheiten und Unfällen starb. Diese Informationen sind Teil der umfangreichen Geschichte des Kanals, der heute auch vor Herausforderungen steht, da moderne Frachtschiffe häufig zu groß für die bestehenden Schleusen sind. Seit 2007 wird an einer Erweiterung gearbeitet, die die Passage erleichtern soll, was von wissen.de ausführlich dokumentiert wurde.
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