Flohmarkt-Initiative Wild im West startet in der Lügner City neu!
Die Wiener Initiative "Wild im West" verlegt ihren Flohmarkt in die neue "Lügner City" aufgrund des Arena-Baus. Ab März 2026.

Flohmarkt-Initiative Wild im West startet in der Lügner City neu!
Die Wiener Initiative „Wild im West“ verabschiedet sich von ihrem alten Standort in der Karl-Farkas-Gasse im 3. Bezirk. Der Grund für diesen Umzug ist der Bau der neuen „Wien-Holding-Arena“, die am bisherigen Standort errichtet wird und Platz für bis zu 20.000 Besucher bieten soll. Ab März 2026 wird die Initiative in der neuen „Lügner City“ in Heiligenstadt ihre Pforten öffnen, die als nachhaltige Indoor-Shopping-Mall konzipiert ist. Die Halle in der Muthgasse umfasst rund 6.000 Quadratmeter und gehört formerly eines insolventen Baustoffhändlers, Quester, der das Gelände zuvor betrieb.
Im Rahmen des neuen Projekts will „Wild im West“ ein einzigartiges Zentrum schaffen, das Verkaufsflächen für handgemachte, gebrauchte und reparierte Produkte bietet. Beabsichtigt ist außerdem die Einrichtung einer großen Industrieküche und einer Gemeinschaftswerkstatt. David Kreytenberg, Geschäftsführer der Initiative, betont die Vielfältigkeit der Möglichkeiten für Kreative, die in der „Lügner City“ ein Zuhause finden werden. Aktuell sind Mieterinnen und Mieter gesucht, darunter Handwerkerinnen, Kunstschaffende, Designerinnen sowie Anbieter aus dem Bereich Dienstleistungen wie Friseure und Massage.
Hintergrund und Bedeutung des Umzugs
Der bisherige Flohmarkt in Neu Marx war über Jahre hinweg ein fester Bestandteil der Wiener Szene und wird mit dem Umzug nach Heiligenstadt in neuer Form fortgeführt. Die Initiative hat sich das Ziel gesetzt, Wiener Flohmarkt-Kultur und Nachhaltigkeit innovativ zu verbinden. Diese Umnutzung der neuen Fläche im économischen Wachstum vergangenen Jahren hat als Reaktion auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch Leerstände in den Städten entstanden sind, an Bedeutung gewonnen.
Die Leerstandsquote in 24 österreichischen Innenstadtbereichen beträgt derzeit 4,9 %, was eine Verbesserung gegenüber 5,3 % im Vorjahr darstellt. Wien weist in einigen Einkaufsstraßen niedrigere Leerstandsquoten auf, leidet jedoch aufgrund der Pandemie und des Trends zum Online-Shopping weiterhin unter Herausforderungen. Innovative Konzepte wie Pop-up-Stores und Co-Working-Spaces werden zunehmend als mögliche Lösungen zur Bekämpfung des Leerstands in Städten diskutiert. Die Initiative „Wild im West“ inkludiert mit ihrer neuen Indoor-Mall genau solche innovativen Ansätze innerhalb ihrer Strategie.
Öffentlich-private Partnerschaften als Lösung
Die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren wird als entscheidender Faktor zur Bekämpfung des Leerstands hervorgehoben. Finanzierungsquellen wie EU-Fördermittel könnten genutzt werden, um Projekte wie die „Lügner City“ zu unterstützen und voranzutreiben. Eine starke Gemeinschaftsbeteiligung ist dabei unerlässlich, um solche Vorhaben erfolgreich zu realisieren und die Zukunft der Stadt nachhaltig zu gestalten.
Mit dem bevorstehenden Start in der „Lügner City“ wird „Wild im West“ weiterhin einen positiven Beitrag zur Wiener Kulturzene leisten und die Chancen für kreative Unternehmerinnen und Unternehmer verbessern. Diese Initiative ist ein weiteres Beispiel für die innovative Umnutzung von leerstehenden Flächen in der Stadt und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen urbanen Entwicklung dar.