Achtung! Neue Masche: Betrüger gefährden Ihr Geld durch Online-Trading
Warnung vor Betrug: Opfer zahlten hohe Summen für Online-Anlagen. Experten raten zu Vorsicht beim Trading im Internet.

Achtung! Neue Masche: Betrüger gefährden Ihr Geld durch Online-Trading
Im April 2025 wurde ein 39-jähriger Mann Opfer eines ausgeklügelten Betrugsplans über eine vermeintliche Online-Tradingplattform. Wie das Gailtal Journal berichtet, registrierte sich der Betroffene auf der Plattform und gab persönliche Daten sowie Kreditkarteninformationen preis. In der Folge kontaktierten ihn angebliche „Brokers“ über verschiedene Kanäle und suggerierten hohe Gewinnchancen durch gefälschte Kontobewegungen. Nach mehrfachen Geldüberweisungen auf ausländische Konten stellte sich heraus, dass die vermeintlichen Investitionen nie wirklich stattfanden.
Das Opfer erhielt zwar kleine Rückzahlungen, um den Anschein einer seriösen Investition zu erwecken, doch wurden weitere Auszahlungen verweigert, was zu einem finanziellen Schaden von mehreren zehntausend Euro führte. Einen ähnlichen Fall behandelte die Polizei, bei dem ein 56-jähriger Mann aus Kärnten im Februar 2025 über eine Internetanzeige in die Falle von Betrügern tappte. Auch er verlor durch nicht vorhandene Investitionen Geldbeträge im unteren sechsstelligen Eurobereich.
Die Vorgehensweise der Betrüger
Wie die Polizei in ihrer Beratung weiter ausführt, locken betrügerische Anlagenplattformen oft mit unrealistischen Renditen, insbesondere im Bereich von Kryptowährungen und Differenzkontrakten (CFDs). Die Kontaktaufnahme erfolgt häufig unaufgefordert über Messaging-Dienste oder per Telefon. Die Betrüger geben sich dabei als Experten aus und bieten vermeintlich lukrative Handelsstrategien an. In den meisten Fällen investieren die Opfer in dem Glauben, gut beraten zu werden, verlieren jedoch schließlich ihr Geld.
Zusätzliche Warnhinweise verdeutlichen die Gefahren: Banken und Sparkassen kontaktiert ihre Kunden nicht direkt für Online-Trading-Angebote, und es sollte Misstrauen bei hohen Gewinnaussichten mit geringem Einsatz herrschen. Die Polizei empfiehlt, vor einer Anmeldung bei solchen Plattformen gründlich zu recherchieren und keine sensiblen Daten herauszugeben.
Das Ausmaß des Problems
Die Dimension der Betrügereien ist erheblich. Laut einer Studie von PwC wird die Schadenssumme durch Online-Betrug auf fast 1,3 Milliarden US-Dollar geschätzt. Betrügerische Plattformen werden über soziale Netzwerke und vertrauenswürdige Webseiten beworben, und Opfer werden, nachdem sie sich angemeldet haben, überzeugt, mehr Geld zu investieren. Bei Auszahlungsanfragen werden oft zusätzliche Gebühren oder Steuern gefordert.
Zusätzlich wurden neue Betrugsmaschen wie der „Tinder-Trading-Scam“ identifiziert, bei dem potenzielle Anleger über Partnerbörsen vertraut gemacht werden, bevor sie in betrügerische Anlagen verwickelt werden. Betrüger nutzen auch Remote-Software, um unbemerkt Daten zu stehlen und richten einen Anschlussbetrug ein, bei dem sie versprechen, bei der Rückzahlung von verlorenen Geldern zu helfen – allerdings gegen Gebühr.
Die warnenden Stimmen bleiben nicht ungehört. Gesetzgeber und Finanzdienstleister sind gefordert, die Regulierung zu verschärfen und Sicherheitsmaßnahmen zu stärken. Eine sich schnell ändernde Bedrohungslandschaft braucht fortschrittliche Technologien zur Betrugserkennung und umfassenden Schutz für die Verbraucher.