Pünktlich zum Schulstart: ÖBB muss Pendler jetzt zuverlässig bedienen!
Verkehrslandesrat Landbauer fordert pünktliche ÖBB-Züge zum Schulstart nach Sommerbaustellen, um Pendler und Schüler zu entlasten.

Pünktlich zum Schulstart: ÖBB muss Pendler jetzt zuverlässig bedienen!
Heute, am 31. August 2025, richtet Verkehrslandesrat Udo Landbauer einen eindringlichen Appell an die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), in der kommenden Zeit maximale Pünktlichkeit, Qualität und verlässliche Anschlüsse zu gewährleisten. Der Anlass hierfür ist der bevorstehende Schulstart am 1. September, der viele Schüler und Pendler betrifft, die auf das Bahnangebot angewiesen sind. In den letzten Wochen mussten diese insbesondere durch Zugausfälle, Verspätungen und verlorene Anschlüsse leiden. Besonders betroffen war die Franz-Josefs-Bahn, doch auch auf der Südbahn im Knoten Wiener Neustadt gab es erhebliche Probleme, die die Reisenden belasteten. Die Sommerbaustellen auf den Hauptstrecken, einschließlich der Südbahn und der Laaer Ostbahn, sind mittlerweile beendet, was laut Landbauer die Voraussetzungen für einen ordentlichen Betrieb schaffen sollte.
In Niederösterreich wurden die Fahrpläne von Bahn und Bus aufeinander abgestimmt, um den Schülern und Pendlern eine reibungslose Mobilität zu garantieren. Landbauer hebt hervor, dass die Infrastruktur gemeinsam mit der ÖBB modernisiert wird, um auf den knapp 1.600 Kilometern Bahnnetz pünktliche Züge und gesicherte Anschlüsse zu gewährleisten. Er fordert, dass die ÖBB die Möglichkeit nutzen, diese neuen Gegebenheiten zur Verbesserung des Services zu nutzen.
Pünktlichkeit im Bahnverkehr
Täglich fahren rund 6.600 ÖBB-Züge auf einer Strecke von 5.000 Kilometern durch Österreich. Die ÖBB gilt als eine der pünktlichsten Bahnen Europas. Im vergangenen Jahr transportierten die ÖBB etwa 260 Millionen Fahrgäste und 110 Millionen Tonnen Güter. Laut ÖBB fahren die Österreichischen Bahnfahrer im EU-Vergleich am meisten, mit jährlich 1.505 Kilometer pro Person. Trotzdem zeigen die aktuellen Zahlen einen Rückgang der Pünktlichkeit: Während der ÖBB-Personenverkehr im Jahr 2023 nur eine Pünktlichkeit von 80,3% erzielte (im Jahr 2022 waren es noch 81,4%), haben Wetterereignisse, Fahrzeugmängel und Baustellen Einfluss auf diesen Rückgang.
Die Pünktlichkeit im Nahverkehr ist erheblich höher, mit 94,2% im Jahr 2023. Dennoch sind auch hier die Unpünktlichkeit, unter anderem durch das steigende Fahrgastaufkommen und verspätete Zugübergaben, ein Problem. Bei der Pünktlichkeit nach Bundesländern zeigt sich, dass Vorarlberg mit 96,6% am pünktlichsten ist, während Oberösterreich mit 92,7% am unpünktlichsten abschnitt.
Entschädigungen und Pünktlichkeitsgrad
Reisende, die Jahreskarten besitzen, haben recht auf Entschädigungen bei geringer Pünktlichkeit. Das KlimaTicket Österreich muss einen Pünktlichkeitsgrad von mindestens 93% im Regional- und Fernverkehr erreichen, was jedoch im Jahr 2023 nicht immer der Fall war, insbesondere im Juli, August, September und Dezember. Der tatsächlich erreichte Pünktlichkeitsgrad für das KlimaTicket lag bei 94,6%, was ebenfalls unter dem gesetzlich festgelegten Pünktlichkeitsgrad war. Für die Rückerstattung ist eine Registrierung auf der Webseite klimaticket.at erforderlich.
Abschließend betont Landbauer die Notwendigkeit verlässlicher Öffi-Verbindungen für die Bürger, insbesondere zu Schulbeginn. Die Erwartungen an die ÖBB sind hoch, und es bleibt abzuwarten, ob die Infrastruktur und die Organisation den Anforderungen gerecht werden können, um den Pendlern und Schülern einen pünktlichen und sicheren Transport zu gewährleisten.