Automobil

Marcel Steiner: Rückblick und Neuanfang im Rennsport mit 50!

Die Motorsportwelt beobachtet gespannt die Entwicklung von Marcel Steiner, einem erfahrenen Rennfahrer aus der Schweiz, dessen Saison 2024 bislang alles andere als optimal verlief. Anstatt den Titel zu verteidigen, denkt der 49-Jährige nun bereits an das Jahr 2025 und blickt voller Zuversicht in die Zukunft.

Bei seinem letzten Auftritt beim Bergrennen in Oberhallau zeigte sich, dass Steiners Frustration über die laufende Saison allmählich abklingt. Statt sich auf Bestzeiten zu konzentrieren, warf er seine Rolle als „Taxifahrer“ in einem BMW M135 ein. „Ich habe immer auch auf die gestoppte Zeit geschielt und meinen Passagieren erklärt, dass ich hier normalerweise bis zu 30 Sekunden schneller bin. Das imponierte ihnen schon“, erzählte Steiner. Dies verdeutlicht seine Anpassungsfähigkeit in einer unbefriedigenden Situation.

Wie alles begann

Die Probleme begannen bereits beim Saisonauftakt im Juni in Hemberg, wo Steiner nach nur zwei Trainingsläufen aufgeben musste. Er verlor über vier Sekunden auf die späteren Bestzeiten des neuen Schweizer Meisters Robin Faustini. Der motorisierte Sportwagen, der zuletzt von einem Helftec-Honda-Turbomotor angetrieben wurde, stellte sich als problematisch heraus. Zudem gab es Schwierigkeiten mit der Aerodynamik des Lobart, die sich bereits bei Testfahrten in Bresse und beim Bergrennen in Rechberg als unzureichend erwiesen hatten.

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Steiner sprach offen über seine Schwierigkeiten, als er sagte: „Der Titelgewinn im Vorjahr hatte mich sehr motiviert. Meine Stimmung ist aber mittlerweile gekippt.“ Ende Juli fand er sich gezwungen, die Zusammenarbeit mit dem italienischen Karbonteilebauer Lobart zu beenden. „Meinungsverschiedenheiten und aerodynamisch unpassende Karosserie waren die Hauptgründe dafür“, erklärte er auf seiner Homepage. Diese Entscheidung verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen er während der Saison konfrontiert war.

Der Blick nach vorn

Obwohl Steiner bedauert, nicht mehr in einem konkurrenzfähigen Auto um Bestzeiten fahren zu können, hat er sich auch mit dieser Realität arrangiert. „Ich habe mich mit der Situation arrangiert, ich kann die Situation nicht ändern“, sagt er und unterstreicht damit seine Entschlossenheit. Während seiner letzten Rennen schloss er sogar eine Rückkehr ins Cockpit für die kommende Saison nicht aus. „Es reizt mich schon, nochmals zu fahren. Aber man muss auch bedenken: Ich werde nächstes Jahr 50-jährig. Da fragt man sich schon, ob man nochmals so viel Geld und Zeit in ein großes Projekt investieren will“, gab er zu Protokoll.

Steiner ist jedoch fest entschlossen, ein neues Auto zu beschaffen, da er mit einem Lobart nicht weitermachen will. „Osella ist auch kein Thema mehr“, erklärte er, stellte jedoch positive Perspektiven vor. „Es gibt ja auch noch andere Sportwagenprototypen wie Revolt und Nova.“ Er hat bereits Pläne in eine bestimmte Richtung und zeigt sich entschlossen, die nötigen Schritte zügig anzugehen. „Ich weiss schon, in welche Richtung ich gehen will“, sagte Steiner.

Der Rennfahrer ist sich zwar bewusst, dass ein neues Auto mit viel Arbeit verbunden ist, jedoch sieht er auch Chancen. „Faustini stieg auch erst dieses Jahr von einem Osella auf den Nova NP01 um. Mit Erfolg“, merkte er an. Dies gibt dem erfahrenen Fahrer Hoffnung, dass auch ein Wechsel in ein neues Fahrzeug ihm helfen könnte, wieder vorne mitzuspielen.

Marcel Steiners Reise zeigt die Herausforderungen und Unsicherheiten, die die Welt des Motorsports mit sich bringt. Seine Entschlossenheit, diese Schwierigkeiten zu überwinden und seine Leidenschaft für den Rennsport aufrechtzuerhalten, verdient Anerkennung. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Steiner seine Pläne umsetzen und zurück auf die Erfolgsspur finden kann.

Zusätzliche Informationen und Entwicklungen zu diesem Thema sind bei automobilrevue.ch verfügbar.

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