Die Zukunft des deutschen Formelsports steht auf der Kippe! Nach der enttäuschenden Nachricht, dass Mick Schumacher auch 2025 kein Cockpit in der Formel 1 ergattern konnte, bleibt mit Nico Hülkenberg nur noch ein deutscher Fahrer, der bereits im Herbst seiner Karriere angekommen ist. Ein dramatischer Rückgang, der die Frage aufwirft: Wo sind die neuen Talente geblieben? Die Antwort ist alarmierend: Das Nachwuchsproblem ist akuter denn je!
ADAC-Motorsportchef Thomas Voss schlägt Alarm und macht die Monopolstellung der Formel 4 verantwortlich. „Die Preise sind explodiert!“, klagt er. Früher gab es eine Vielzahl an Formelserien, die den Fahrern halfen, im Grenzbereich zu lernen. Heute gibt es nur noch die Formel 4, und das hat fatale Folgen. Die Kosten für eine Saison sind von unter 50.000 Euro im Jahr 2008 auf erschreckende 450.000 Euro im Jahr 2022 gestiegen. „Am Ende hatten wir nur noch zwei deutsche Teilnehmer“, bedauert Voss. Ein Desaster für den deutschen Motorsport!
FIA-Reformen als Wendepunkt
Die Reformen der FIA in den 2010er-Jahren haben den deutschen Formelsport regelrecht ruiniert. Mit dem Ziel, die Vielzahl der Rennserien zu reduzieren, wurde die ADAC Formel 4 stark eingeschränkt und konnte kaum auf den prestigeträchtigen Formel-1-Kursen fahren. Voss ist sich sicher: „Wir müssen ein ganzheitliches System schaffen, um die Formel 4 international aufzustellen und den Aufstieg in die Formel 3 zu ermöglichen.“ Die Lücke, die durch den Wegfall der nationalen Formel 3 entstanden ist, ist enorm und muss dringend geschlossen werden.
Die Partnerschaft mit der französischen Formel 4 zeigt erste Erfolge, doch Voss weiß, dass das nicht genug ist. „Wir brauchen ein komplettes Formelsystem, das vom Kartsport bis zur FIA-Formel reicht.“ Die Zeit drängt, denn ohne neue Talente könnte Deutschland bald ohne eigene Fahrer in der Formel 1 dastehen. Ein Aufschrei des deutschen Motorsports, der nicht ignoriert werden kann!