
Im spannenden Finale der Biathlon-Weltmeisterschaft in Tschechien gab es gleich mehrere aufregende Entwicklungen. Zunächst sorgte der Norweger Johannes Thingnes Bö für Aufsehen: Er sicherte sich mit seinem 20. Weltmeistertitel einen Platz in den Geschichtsbüchern, indem er den Rekord von Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen einholte. "Es ist einfach verrückt, vor so vielen Menschen zu gewinnen," jubelte Bö nach dem Rennen, das vor 20.000 begeisterten Zuschauern stattfand. Mit seiner beeindruckenden Leistung ließ er die Konkurrenz deutlich hinter sich und avancierte zum unbestrittenen Star des Massenstarts in der Vysocina Arena.
Der lettische Athlet Andrejs Rastorgujevs sorgte für eine kleine Sensation, indem er die erste Medaille für seinen Verband holte. Mit einem starken Auftritt am Schießstand sicherte sich der Europameister den Silberplatz, weit vor anderen bekannten Namen. Inzwischen blieb die deutsche Mannschaft hinter den Erwartungen zurück. Die besten Platzierungen erzielten Philipp Nawrath auf dem zehnten und Benedikt Doll auf dem zwölften Platz, der nach seiner Bronzemedaille im Einzel vor wenigen Tagen noch auf das Podium gehofft hatte. "Das Material ist ein Thema, aber wir müssen auch akzeptieren, dass wir nicht die Chance genutzt haben, die wir hatten," analysierte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling die enttäuschenden Ergebnisse der Herren.
Der Blick auf die Ergebnisse
Deutschland schloss die Weltmeisterschaft mit insgesamt drei Medaillen ab, darunter eine Silber- und zwei Bronzemedaillen. Während bei den Damen in allen Einzelrennen Medaillen geholt wurden, blieb das DSV-Team der Herren ohne Gold und betrat zum ersten Mal in der Geschichte des Jahrtausends die WM ohne höchste Auszeichnung. "Es sind gemischte Gefühle, aber ich bin zufrieden mit dem Ende der WM," resümierte Justus Strelow, der die Wettkämpfe als auf und ab erlebte.
Die Zukunft des norwegischen Athleten Johannes Dale dürfte von der Selektion seines Teams nach seinen enttäuschenden Leistungen in Finnland betroffen sein. Er wurde aus dem Weltcup-Aufgebot ausgeschlossen, nachdem er in mehreren Disziplinen nicht überzeugen konnte. Sein Teammanager Per-Arne Botnan beschrieb die Situation als hart, aber notwendig — "Er war einfach nicht gut genug." Für Dale gilt es nun, die kommenden Chancen zu nutzen und zu beweisen, dass er seinen Platz im internationalen Biathlon zurückgewinnen kann, wie berichtet von Krone und Eurosport.
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