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Abtreibungsgesetze in US-Bundesstaaten

Abtreibungsrechte im Fokus: Kamala Harris vs. Donald Trump – Wer entscheidet das Schicksal von Millionen in der US-Wahl 2024?

Die Debatte über das Abtreibungsrecht in den USA ist erneut in Mittelpunkt gerückt, da das Land auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen zwischen der demokratischen Vizepräsidentin Kamala Harris und ihrem republikanischen Herausforderer Donald Trump zusteuert. Seit das Oberste Gericht 2022 Roe v. Wade kippte und das verfassungsmäßige Recht auf Abtreibung aufhob, ist die Situation bezüglich des Zugangs zur Abtreibung in den USA in einem ständigen Wandel. Damit wurde die Kontrolle über die Regelung wieder in die Hand der einzelnen Bundesstaaten gelegt. Nun ist der Zugang je nach Bundesstaat unterschiedlich geregelt: Einige haben totale Abtreibungsverbote erlassen, während andere das Verfahren während der gesamten Schwangerschaft schützen.

Vor Roe v. Wade

Im Jahr 1973 urteilte das Oberste Gericht in dem Fall Roe v. Wade, dass das Recht einer Frau, ihre Schwangerschaft bis zum Zeitpunkt der fetalen Lebensfähigkeit zu beenden, durch die Verfassung der USA geschützt sei. Die fetale Lebensfähigkeit liegt etwa bei 24 Wochen. Dieses wegweisende Urteil mit einer Mehrheit von 7-2 Stimmen etablierte ein System basierend auf Schwangerschaftstrimestern. Während des ersten Trimesters hatten Frauen beinahe uneingeschränktes Recht auf Abtreibung. Im zweiten Trimester konnte die Gesundheit der Frau durch Regulierungen geschützt werden, während im dritten Trimester die Staaten Abtreibungen verbieten konnten, solange der Schutz des Lebens und der Gesundheit der Mutter gewährleistet wurde.

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Aktuelle Regelungen in den Bundesstaaten

Seit August 2024 haben 17 Bundesstaaten nahezu alle Abtreibungen verboten und die Eingriffe auf höchstens sechs Wochen Schwangerschaft eingeschränkt. Einige dieser Staaten wie Texas, Florida und Alabama sind von den Republikanern regiert und befinden sich überwiegend im Süden der USA. Ausnahmen für Fälle von Vergewaltigung, Inzest oder die Gesundheit der Mutter sind in einigen dieser Staaten jedoch enthalten. Acht weitere Staaten erlauben Abtreibungen bis zu einem bestimmten Punkt zwischen 12 und 23 Wochen Schwangerschaft.

In 25 Staaten sowie dem District of Columbia ist die Abtreibung geschützt. Neun dieser Staaten und DC begrenzen Abtreibungen nicht basierend auf der Dauer der Schwangerschaft. Das bedeutet jedoch nicht, dass Abtreibungen nach 21 Wochen häufig sind: Diese machen laut der gemeinnützigen Gesundheitsorganisation KFF nur 1% aller Abtreibungen in den USA aus und werden meist aufgrund medizinischer Gründe wie fetaler Anomalien oder Lebensgefahr für die Mutter durchgeführt.

Zunehmende Bedeutung in der politischen Landschaft

Die Mehrheit der Amerikaner, rund zwei Drittel, unterstützt den legalen Zugang zur Abtreibung. Zudem ist die Anzahl der Amerikaner, die nur für einen Kandidaten stimmen würden, der ihre Ansichten zur Abtreibung teilt, auf ein Rekordhoch von 32%. Diese breite Unterstützung für Abtreibungsrechte könnte Kamala Harris‘ Präsidentschaftskampagne zugutekommen, die nach der Übernahme des Amtes von Joe Biden stark auf die Wahrung von reproduktiven Rechten setzt. Harris hat versprochen, ein Gesetz zu unterstützen, das das Abtreibungsrecht auf nationaler Ebene schützt.

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– NAG

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