Kärnten trotzt der Krise: Geringste Arbeitslosenzunahme in Österreich!

Kärnten trotzt der Krise: Geringste Arbeitslosenzunahme in Österreich!

Kärnten, Österreich - Im Juni 2025 war Kärnten mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von nur 3,7 % im Vergleich zu anderen Bundesländern das Bundesland mit der geringsten Zunahme. Die Gesamtzahl der vorgemerkten Arbeitslosen betrug damit 28.014, was einen Anstieg auch inklusive Schulungsteilnehmer:innen von 4,9 % bedeutet, wie klick-kaernten.at berichtet. Obwohl Kärnten eine der höchsten Arbeitslosenquoten in Österreich aufweist, rangiert es inzwischen hinter Wien mit einer Quote von 10,4 % zu Jahresbeginn 2025.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen unter 19 Jahren fiel sogar um 7,9 %. Bei den unter 25-Jährigen gab es einen minimalen Anstieg von nur 0,3 %. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen erhöhte sich um 2,7 %, wohingegen diese österreichweit um 27,2 % gestiegen ist. Die Schwierigkeiten am Arbeitsmarkt hängen laut dem Bericht der kleinen Zeitung maßgeblich mit der anhaltenden Rezession zusammen, die die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt seit drei Jahren belastet.

Branchenentwicklung und regionale Unterschiede

Besonders in der Bau-, Holz- und Hilfsberuf-Branche wurden Rückgänge in der Arbeitslosigkeit von 6,2 %, 12,5 % und 5,3 % verzeichnet. Im Gegensatz dazu gab es in technischen Berufen einen Anstieg von 24,4 %, in der Metall- und Elektrobranche von 13,5 % und in Büroberufen von 9 %.

Nur zwei Bezirke, Wolfsberg und Villach, verzeichneten einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen, mit -3,5 % bzw. -1,2 %. Dies steht im Kontrast zu den regionalen Entwicklungen in anderen Bereichen Kärntens, wo insbesondere Klagenfurt mit einem Anstieg der Jobsuchenden um 4,3 % auffiel, während der Bezirk Spittal die stärkste Abnahme an Jobsuchenden mit -5,4 % erlebte.

Offene Stellen und Konjunktur

Die gesamtzahl der offenen Stellen sank im Juni um 15 %, was letztendlich zu einem Rückgang der unselbstständig Beschäftigten um 0,8 % führte. Die Einschränkung des Jobmarktes ist deutlich spürbar: von 4.433 offenen Stellen gab es über 21 % weniger als zuvor. Der Geschäftsführer des AMS Kärnten, Peter Wedenig, beschrieb den Start ins Jahr 2025 trotz dieser Entwicklungen als relativ gut, vor allem aufgrund des milden Winterwetters und gefüllter Auftragsbücher in einigen Branchen.

Ein entscheidender Unsicherheitsfaktor für die Wirtschaft und die Arbeitsmarktsituation in Kärnten bleibt der drohende Handelskrieg mit den USA, da Kärntens Industriebetriebe stark exportlastig sind und die USA einen wichtigen Markt darstellen. Mögliche Zölle könnten sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken, was den Arbeitsmarkt zusätzlich belasten könnte, wie AMS betont.

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OrtKärnten, Österreich
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