Auf der abgelegenen norwegischen Inselgruppe Spitzbergen hat sich ein beeindruckendes Projekt bewährt: Der Svalbard Global Seed Vault, bekannt als die arktische Arche Noah, feiert sein 10-jähriges Bestehen. In diesem beeindruckenden Schutzraum, eingebettet in einen gefrorenen Berg, lagern jetzt die Samen von mehr als einer Million Pflanzenarten aus 85 Ländern. In der vergangenen Woche wurden 719 neue Sorten von Agroscope, der Schweizer Saatgutbank, zur sicheren Aufbewahrung geliefert, wie die Kleine Zeitung berichtete.
Ein Schutz vor Krisen und Katastrophen
Der Seed Vault dient nicht nur als Archiv, sondern auch als Schutzmaßnahme gegen die Bedrohungen des Klimawandels und Konflikten. Die Geschäftsführerin von NordGen, Lise Lykke Steffensen, erläuterte, dass Mitgliedsbanken aus Ländern wie den Philippinen und Sudan besonders auf die Sicherheit ihrer genetischen Ressourcen angewiesen sind. In diesen Regionen, die unter verschiedenen Krisen leiden – sei es durch Bürgerkriege oder Naturkatastrophen – wird der Bedarf an einer solchen sicheren Lagerstätte immer dringlicher. Im Sudan wurden infolge eines kriegerischen Konflikts viele Saatgutbestände zerstört, während die Philippinen unter extremen Wetterbedingungen leiden, die bereits zahlreiche Samen zerstört haben, wie die Bauernzeitung feststellt.
Die Samen im Vault sind nicht nur vor physischen Bedrohungen geschützt, sondern bleiben dank der Temperaturen im Permafrost selbst im Falle eines Stromausfalls sicher eingefroren. Dies gewährleistet die langfristige Aufbewahrung des genetischen Erbes und der Vielfalt, die durch die Arbeit von Landwirten und Forschern aufrechterhalten wird. Der Schutz und die Erhaltung dieser Pflanzenvielfalt sind entscheidend für die Zukunft der globalen Landwirtschaft und Ernährung.
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