Soldat wegen Datenweitergabe über US-Panzer an Russland angeklagt

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Ein US-Soldat wurde wegen des Verdachts angeklagt, sensible Informationen über US-Panzervulnerabilitäten an Russland weitergeben zu wollen. Der Fall wirft Fragen zur nationalen Sicherheit auf.

Ein US-Soldat wurde wegen des Verdachts angeklagt, sensible Informationen über US-Panzervulnerabilitäten an Russland weitergeben zu wollen. Der Fall wirft Fragen zur nationalen Sicherheit auf.
Ein US-Soldat wurde wegen des Verdachts angeklagt, sensible Informationen über US-Panzervulnerabilitäten an Russland weitergeben zu wollen. Der Fall wirft Fragen zur nationalen Sicherheit auf.

Soldat wegen Datenweitergabe über US-Panzer an Russland angeklagt

Ein 22-jähriger Soldat der US-Armee in Texas wurde am Mittwoch festgenommen und angeklagt, weil er versuchte, geheime Informationen über US-Kampfpanzern an Russland zu übermitteln, teilte das Justizministerium in einer Pressemitteilung mit.

Details zur Festnahme

Bundesanwälte behaupten, dass Taylor Adam Lee, ein aktiver Soldat, der derzeit in Fort Bliss stationiert ist und über eine sehr hohe, geheime Sicherheitsfreigabe verfügt, Russland Unterstützung angeboten und im Juni technische Informationen über den M1A2 Abrams-Panzer online übermittelt hat.

Behauptungen gegen Lee

Lee soll laut den Anklägern online erklärt haben: „Die USA sind nicht glücklich darüber, dass ich versuche, ihre Schwächen offen zu legen“ und fügte hinzu: „In diesem Moment würde ich sogar freiwillig der Russischen Föderation helfen, wenn ich dort bin, in jeglicher Weise.“

Geplante Übergabe sensibler Informationen

Die Staatsanwaltschaft behauptet auch, dass Lee im Juli, der eine Geheimhaltungsstufe von TS/SCI hält, versuchte, sensible Informationen über Schwächen der Panzer an eine Person weiterzugeben, die er für einen russischen Geheimdienstmitarbeiter hielt. Ende des Monats soll Lee ein Stück Panzerhardware in einem Lagerraum in El Paso, Texas, abgegeben haben. Nach dieser Aktion hat Lee der Person eine Nachricht geschickt, in der er schrieb: „Mission erfüllt.“

Zusätzliche Anklagen und rechtliche Schritte

Zusätzlich zur mutmaßlichen Verletzung des Spionagegesetzes – das es illegal macht, Informationen zur nationalen Verteidigung unsachgemäß zu behandeln – wurde Lee auch angeklagt, kontrollierte technische Daten ohne Genehmigung exportieren zu wollen, was einen Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz für Rüstungsgüter darstellt. Die Regierung hat beantragt, ihn ohne Kaution inhaftiert zu halten, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Presseberichterstattung und Reaktion der Behörden

Lee trat am Mittwoch erstmals vor einem Bundesgericht auf, wobei unklar war, ob er bereits einen Anwalt beauftragt hat. CNN hat das Militär um eine Stellungnahme gebeten.

FBI-Kommentare und Warnungen

Roman Rozhavsky, stellvertretender Direktor der Abteilung für Nachrichtendienst der FBI, erklärte in einer Stellungnahme am Mittwoch, dass Lee die Informationen der Person, von der er glaubte, dass sie für den russischen Geheimdienst arbeitet, im Austausch für die russische Staatsbürgerschaft zur Verfügung stellte.

„Die heutige Festnahme sendet eine Botschaft an alle, die daran denken, die Vereinigten Staaten zu verraten – insbesondere an Soldaten, die geschworen haben, unser Land zu schützen“, fügte Rozhavsky hinzu.

Reaktionen der Militärführung

Der kommandierende General des Army Counterintelligence Command, Brigadier General Sean F. Stinchon, bezeichnete die Festnahme als „alarmierende Erinnerung an die ernsthaften Bedrohungen“, denen die US-Armee gegenübersteht. „Dank der harten Arbeit der Spezialagenten des Army Counterintelligence Command und unserer FBI-Partner werden Soldaten, die ihren Eid brechen und zur Insider-Bedrohung werden, auf jeden Fall gefasst und der Justiz zugeführt. Wir werden weiterhin das Personal der Armee schützen und die Ausrüstung sichern“, erklärte er in einer Stellungnahme.