Ein prägnanter Wechsel in der katholischen Kirchenmusik für die Region Brugg-Windisch steht bevor. Nach über zehn Jahren hervorragender Arbeit wurde das Arbeitsverhältnis mit Giuseppe Raccuglia, dem beliebtem Kirchenmusiker, zum Ende des Monats gekündigt. Diese Entscheidung kam für die Mitglieder der Chöre überraschend und ohne klare Erklärung seitens der Kirchenpflege, was für Spekulationen sorgte. Raccuglia, bekannt für seine Bach Cantaten und barocken Werke, hatte kürzlich mehrere Messen des Komponisten Giovanni Battista Bassani wiederentdeckt und diese erfolgreich in den Gottesdiensten aufgeführt. Die letzte Messe unter seiner Leitung findet am 25. Dezember 2024 um 11 Uhr in der St.-Nikolaus-Kirche in Brugg statt, als krönender Abschluss seines Schaffens im Pastoralraum, wie Aargauer Zeitung berichtete.
Übergangslösungen und neue Hoffnung
Die Kündigung hat den Chor in Aufruhr versetzt. Mitgliedern zufolge ist die Stimmung gedrückt, und viele sind über diese abrupt beendete Zusammenarbeit entsetzt. Unklar bleibt, ob die Gerüchte über "gefährdete kirchliche Werte", die zur Kündigung führten, tatsächlich zutreffen. In der Zwischenzeit konnte jedoch Thomas Schacher, der frühere Chorleiter, übernommen werden, sodass der Antonius-Chor bereits bei seiner 69. Generalversammlung unter neuer Leitung weiterarbeiten konnte. Zudem wurden auch künftige Auftritte, wie die Aufführung der "Missa in D" von W. A. Mozart zu Ostern und die "Missa brevis Sancti Joannis de Deo" zu Pfingsten, festgelegt. Dies bietet dem Chor neue Perspektiven und einen Lichtblick, wie Pastoralraum Aargauer Limmattal festhält.
Die bevorstehenden Veränderungen bringen sowohl Herausforderungen als auch Chancen: Während die Kirchenpflege nun dringend Übergangslösungen für Orgeldienst und Chorleitungen finden muss, bleiben die Mitglieder des Chores optimistisch, dass ihre künftigen musikalischen Aktivitäten unter neuer Leitung gedeihen werden. Giuseppe Raccuglia hinterlässt beim Verlassen der Brugg-Windisch-Gemeinschaft eine Künstlerseele, dessen Leidenschaft nicht nur die Chormitglieder, sondern auch die gesamte Gemeinde inspiriert hat.
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