In Grödig und den umliegenden Gebieten bringt Johannes Schmitzberger, der erfahrene Rauchfangkehrermeister, nicht nur Sicherheit, sondern auch Glück in die Haushalte. Seit 1981 übt er diesen Beruf mit großer Leidenschaft aus und ist seit 1997 für das Gebiet rund um den Untersberg zuständig. Mit seiner schwarzen Uniform und den traditionellen Reinigungswerkzeugen sorgt er dafür, dass Kamine und Heizungen sicher und effizient arbeiten. In einem Interview erklärte Schmitzberger: „Die Arbeit macht mir auch heute noch riesengroßen Spaß. Natürlich hat jeder einmal einen Durchhänger, aber im Großen und Ganzen macht mir insbesondere der Umgang mit unseren Kunden sehr viel Freude.“ Seine Aufgaben sind vielfältig und reichen von der Überprüfung der Betriebsdichtheit bis zur regelmäßigen Reinigung der Anlagen. Dabei spielt die Einhaltung von Sicherheitsstandards eine entscheidende Rolle, um Brandgefahr zu vermeiden.
Rauchfangkehrer als Glücksbringer
Die Bedeutung von Rauchfangkehrern geht über die bloße Reinigung hinaus. Historisch betrachtet gelten sie als Glücksbringer, eine Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals war die Gefahr von Kaminbränden sehr hoch. Johannes Schmitzberger erläuterte: „Da in den Hütten am Untersberg vor allem mit Holz geheizt wird, ist die regelmäßige Kaminreinigung sehr wichtig.“ Dies hat auch für die Jagdhütten am Untersberg Bedeutung, wo Schmitzberger bis zu viermal im Jahr die Kamine kontrolliert und reinigt. „Es ist schon einzigartig, wenn man am Untersberg steht und man von dort auch sein ganzes Rauchfangkehrer-Gebiet überblicken kann," ergänzt er und vermischt dabei seine Leidenschaft für den Beruf mit der Natur.
Das Handwerk des Rauchfangkehrers umfasst heute viele Aspekte, von Energieberatung bis hin zu Brandschutzmaßnahmen, und ist Teil des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO. Schmitzberger sieht sich dabei nicht nur als Handwerker, sondern auch als wichtigen Akteur im Umwelt- und Klimaschutz. „Wir müssen immer am neuesten Stand der Technik sein, um unsere Aufgaben perfekt erfüllen zu können,” so der 53-jährige Flachgauer weiter. In der modernen Zeit hat sich der Beruf erheblich verändert, doch die Assoziation mit Glück ist geblieben. Als beliebtes Fotoobjekt auf dem Untersberg stellt Schmitzberger sicher, dass der alte Brauch lebendig bleibt – wer ihm begegnet, soll auch seine Portion Glück mit nach Hause nehmen.
Für weitere Einblicke in das Leben des Rauchfangkehrers, können die Artikel von MeinBezirk.at und salzburgerland.com gelesen werden.
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