
Der Österreichische Rundfunk (ORF) steht vor einem finanziellen Umbruch: Generaldirektor Roland Weißmann beklagt massive Einsparungen wegen der Entscheidung der Regierung, die Haushaltsabgabe bis 2029 nicht zu erhöhen. Dies bedeutet, dass der ORF bis 2031 ganze 220 Millionen Euro einsparen muss, wobei bereits in diesem Jahr 80 Millionen Euro und im kommenden Jahr 104 Millionen Euro eingespart werden müssen. Die anhaltenden Einsparungen werden als das größte Sparpaket in der Geschichte des Senders bezeichnet. „Wir werden jeden Stein einzeln umdrehen müssen“, stellte Weißmann in einer Sitzung des ORF-Publikumsrats fest und beschrieb den bevorstehenden Weg als „steinig“. Diese Situation führt zu Sorgen unter den ORF-Mitarbeitenden und hat auch Auswirkungen auf die Publikumsinteraktionen, die sich nach jüngsten Erhebungen eher als positiv darstellen lassen. Laut der Publikumsratsstudie 2024 bescheinigen 75 Prozent der Befragten dem ORF einen respektvollen Umgang mit Gästen und 67 Prozent sehen eine umfassende und verlässliche Berichterstattung über das aktuelle Geschehen in Österreich, wie auch orf.at berichtet.
Schwierige Zeiten für den ORF
Die klare Haltung der Regierung, die ORF-Haushaltsabgabe nicht zu erhöhen, wird als „eine große Herausforderung“ wahrgenommen. Gleichzeitig äußert Weißmann, dass er im Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ und NEOS ein „klares Bekenntnis“ zum ORF sieht: „Der ORF ist weiterhin abgesichert“, sagt er optimistisch. Dies geschieht jedoch vor dem Hintergrund eines sinkenden Budgets und dem Drang, Einsparungen zu erzielen. In den letzten Monaten hat der ORF täglich Millionen Zuschauer über verschiedene Kanäle erreicht; allein 1,4 Millionen Menschen schalteten am 4. März zu einer Sonderberichterstattung zur neuen Regierung ein. Obwohl die Kritiken zur Berichterstattung zum Teil bestehen, zeigt die Studie, dass die Mehrheit der Bevölkerung mit der Arbeit des ORF zufrieden ist, was die Basis für dessen zukünftige Planung unter erschwerten finanziellen Bedingungen bildet, wie exxpress.at analysiert. Es bleibt abzuwarten, wie der ORF mit dieser Herausforderung umgehen wird, während der Konsum von Streaming-Angeboten und Online-Inhalten stetig wächst, was dem Sender durchaus neue Möglichkeiten bieten könnte.
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