Die älteste Barista Italiens, Anna Passi, überrascht mit bemerkenswerter Vitalität und Leidenschaft für ihren Beruf! Mit stolzen 100 Jahren steht sie täglich im „Bar Centrale“ in Nebbiuno, am malerischen Lago Maggiore, und serviert ihren Gästen köstlichen Kaffee. Ihre Cafébar, die sie seit 1958 führt, ist nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern ihr Lebensinhalt. Anna öffnet 365 Tage im Jahr pünktlich um sieben Uhr und hat klare Prinzipien: „Warum sollte ich aufhören?“, fragt sie und fügt schmunzelnd hinzu, dass auch ein Cappuccino nachmittags seinen Platz hat. Das ist in Italien eher unüblich, wo solch ein Getränk meist nur am Vormittag genossen wird. Doch Anna, liebevoll „Nonna Anna“ genannt, lässt sich nicht in ihren Traditionen behindern und erfüllt ihren Stammgästen gerne den Wunsch nach einem späten Cappuccino, so lange sie damit nach einer Hauptmahlzeit nicht kombinieren. „Da ist der Magen zu voll“, sagt sie.
Eine Herausforderung bleibt jedoch: Die Anzahl der italienischen Cafés ist in den letzten zehn Jahren um 20.000 gesunken, da weniger junge Menschen bereit sind, die langen Arbeitszeiten und niedrigen Löhne auf sich zu nehmen. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten, da ihre Einnahmen oft nur etwa 40 Euro pro Abend betragen, bleibt Anna hartnäckig und zeigt, dass es bei ihrer Arbeit um mehr geht als nur ums Geld. Unter dem Druck des Wettbewerbs und der veränderten Kaffeekultur, wo oft teure Getränke wie Cappuccino bevorzugt werden, zeigt sich auch, dass viele Konsumenten den Versuch wagen, ihren eigenen Cappuccino zu Hause zuzubereiten. Laut einem Bericht von haushaltstipps.net suchen immer mehr Menschen nach einfachen Rezepten, um dieses beliebte Getränk selbst zu machen und somit Geld zu sparen. Hierbei gehen sie oft kreativ mit Zutaten um und kombinieren verschiedenste Geschmäcker, um ihr eigenes, individuelles Kaffeeerlebnis zu kreieren.
Anna Passi: Ein Leben für Kaffee
Trotz gesundheitlicher Einschränkungen, wie dem Verzicht auf ihren eigenen Kaffee aufgrund von Bluthochdruck, bleibt Anna unermüdlich aktiv. Sie bohrt sogar ab und zu die Holzscheite für ihren Ofen selbst! Ihre Tochter hilft gelegentlich in der Bar, während die Familie nach und nach auseinanderzieht. Doch Anna bleibt optimistisch und hat ihre Träume, wie etwa eine Reise nach Paris, nie gänzlich aufgegeben – auch wenn sie schmunzelnd sagt: „Die Franzosen können ohnehin keinen Kaffee.“ Eine gesunde Lebensweise und die Liebe zu ihrem Handwerk scheinen das Geheimnis ihres langen Lebens zu sein, während sie weiterhin die Kaffeetraditionen Italiens in ihrer kleinen Bar hochhält und den Gästen ein Stück Heimat und Gemeinschaft bietet, auch wenn die Zeiten schwieriger werden.
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