Lokaljournalismus in Wien: Pechtl und Pirkner mit Walther-Rode-Preis geehrt!

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Soraya Pechtl und Gerhard Pirkner erhalten den Walther-Rode-Preis 2025 für herausragenden Lokaljournalismus in Wien.

Soraya Pechtl und Gerhard Pirkner erhalten den Walther-Rode-Preis 2025 für herausragenden Lokaljournalismus in Wien.
Soraya Pechtl und Gerhard Pirkner erhalten den Walther-Rode-Preis 2025 für herausragenden Lokaljournalismus in Wien.

Lokaljournalismus in Wien: Pechtl und Pirkner mit Walther-Rode-Preis geehrt!

Am 22. November 2025 wurden Soraya Pechtl und Gerhard Pirkner vom Medienhaus Wien mit dem Walther-Rode-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis würdigt die Bedeutung von lokalem Journalismus für funktionierende Demokratien. Die Preisverleihung fand am 13. November im Coworking-Space am Markhof im 3. Wiener Gemeindebezirk statt. Pechtl leitet den täglichen Newsletter „Falter.morgen“, während Pirkner als Chefredakteur von dolomitenstadt.at wirkt, einem Pionierprojekt für regionalen Onlinejournalismus in Osttirol. Der Preis, der mit 5000 Euro dotiert ist, wird unabhängig von Wirtschafts- oder politischen Institutionen verliehen.

Die Jury begründete die Auszeichnung mit der herausragenden Arbeit der beiden Journalisten und deren Engagement für den kritischen Lokaljournalismus. Laut der Jury besteht kein Zweifel an der grundlegenden Rolle, die lokale Medien für die Gesellschaft spielen, insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung und wirtschaftlichen Drucks, wie von Experten festgestellt wird, die die Wichtigkeit des Lokaljournalismus für die Demokratie betonen, wie der NDR berichtet.

Kritische Würdigung und Inspiration

Die Laudatio wurde von Renée Lugschitz und Sonja Luef gehalten, die die Verdienste von Pechtl und Pirkner lobten. In diesem Rahmen wurde auch Walther Rode vorgestellt, der als Namensgeber des Preises gilt. Rode war ein Strafverteidiger, dessen Werke von den Nazis verbrannt wurden. Er war ein bekannter Kritiker autoritärer Strukturen und setzte sich für die Rechte des Einzelnen ein.

Pechtl äußerte den Wunsch, ein gemeinsames Projekt zwischen Wien und Lienz zu starten, was die Kooperation und den Austausch im Lokaljournalismus fördern könnte. Diese Initiative steht im Einklang mit dem unabdingbaren Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Integrität in der Berichterstattung, die auch im Fokus von Andy Kaltenbrunner steht, dem Leiter des Medienhauses Wien.

Lokaljournalismus im Wandel

Die Auszeichnung von Pechtl und Pirkner kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Lokaljournalismus in vielerlei Hinsicht unter Druck steht. Verlage kämpfen mit sinkenden Auflagen und steigenden Vertriebskosten, was auch die Qualität der Berichterstattung gefährden könnte. In vielen Regionen, wie beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern, sind die Auflagen um mehr als 10% innerhalb eines Jahres gesunken, während die Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte ebenfalls gering ist.

Diese Herausforderungen werden durch Studien untermauert, die einen Zusammenhang zwischen dem Fehlen lokaler Medien und höheren Raten von Wirtschaftskriminalität sowie geringerer Wahlbeteiligung aufzeigen. Die Diskussion um die Unterstützung des Lokaljournalismus, nicht nur für große Verlage, sondern auch für kleinere digitale Organisationen, wird zunehmend wichtiger, um die demokratischen Strukturen zu erhalten.