In Bethlehem, der Geburtsstadt Jesu, droht die wirtschaftliche Lage kritisch zu eskalieren. Kurz vor Weihnachten bleiben die Pilger aus, und die Stadt leidet unter den Folgen von Krieg und Krise. "Die wirtschaftliche Situation ist katastrophal. Bethlehem und das gesamte Westjordanland sind stark vom Tourismus abhängig", berichtete Kathpress. Das österreichische Hilfswerk "Jugend Eine Welt" betont, dass der Bedarf und Hunger in der Region noch nie so hoch waren. Die Don Bosco-Bäckerei, die seit über 130 Jahren in Bethlehem aktiv ist, versorgt täglich bedürftige Familien mit etwa 600 kostenlosen Broten. Geschäftsführer Reinhard Heiserer schildert die düstere Realität: Seit Beginn des Krieges im Oktober letzten Jahres haben viele Eltern ihre Arbeitsplätze verloren und kämpfen nun darum, ihre Kinder zu ernähren.
Kirche und Unterstützung in Krisenzeiten
Trotz der finanziellen Engpässe produziert die Bäckerei täglich rund 2.700 Brote in 14 verschiedenen Sorten, wobei der Verkaufspreis möglichst stabil gehalten wird. Die steigende Nachfrage übersteigt jedoch die Kapazitäten, was das Hilfswerk zu Spendenaufrufen ermutigt: "Wir werden die Arbeit von Don Bosco im Heiligen Land auch in diesen schwierigen Zeiten fortsetzen, um den Menschen die Hoffnung auf eine friedliche Lösung zu geben", so Heiserer. Die Salesianer Don Boscos setzen sich seit über einem Jahrhundert in Bethlehem für arme Familien und Notleidende ein und bieten Unterstützung wie Sozialprogramme, Ausbildungszentren oder Schulen an.
Die Pädagogik von Don Bosco, die auf den menschlichen Beziehungen basiert, sieht die Erziehung junger Menschen zu "aufrichtigen Bürgern und guten Christen" als oberstes Ziel. Diese ganzheitliche Ausbildung fördert nicht nur Wissen, sondern auch die emotionale und soziale Entwicklung. Dies geschieht in einer Atmosphäre von Spaß und Nähe – ein Ansatz, der in Krisensituationen besonders wichtig ist, um den Kindern eine Perspektive für die Zukunft zu geben, wie auch die Don Bosco Mission betont.
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