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Apple sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die das Unternehmen in die Schlagzeilen bringen. Amar Bhakta, ein Mitarbeiter des Tech-Giganten und Digital Ad Tech Operations Manager, hat in Kalifornien Klage gegen Apple eingereicht. Berichten von oe24.at zufolge wirft er dem Unternehmen vor, eine Unternehmenskultur zu fördern, die eine umfassende Überwachung seiner Angestellten ermöglicht. Bhakta zeigt sich überzeugt, dass Apple gegen kalifornisches Recht verstößt, indem es von seinen Mitarbeitenden verlangt, private Geräte mit Unternehmenssoftware zu verknüpfen und somit Zugriff auf persönliche Daten wie E-Mails, Fotos, Standortdaten und gesamte iCloud-Inhalte zu erlangen.
Die internen Richtlinien, die Bhakta in seiner Klage anprangert, erlauben es dem Unternehmen, sowohl Apple- als auch Nicht-Apple-Geräte der Angestellten am Arbeitsplatz sowie in bestimmten Fällen auch im Homeoffice zu überwachen. Bhakta sieht Apple deshalb als ein "Gefängnis" für Mitarbeitende, in dem sie sich unter ständiger Beobachtung fühlen. Zudem wirft er dem Unternehmen vor, die Meinungsfreiheit seiner Angestellten zu unterdrücken, indem er ihnen untersagt, in der Öffentlichkeit über ihre Arbeit zu sprechen. Dies stehe im Widerspruch zu Apples eigenen Verhaltensregeln, wie Unternehmenssprecher Josh Rosenstock erklärt, der betont, dass Mitarbeiter das Recht hätten, über Arbeitsbedingungen zu sprechen, so berichtet t3n.de.
Überwachungspraktiken auf dem Prüfstand
Wie Heise Online berichtet, sind die Vorwürfe gegenüber Apple nicht neu, doch der aktuelle Fall wirft ein grelles Licht auf die Praktiken des Unternehmens. Die Klage hebt hervor, dass neue Mitarbeitende beim Eintritt in das Unternehmen einen Vertrag unterzeichnen müssen, der den Verzicht auf das Recht auf Privatsphäre voraussetzt. Insbesondere die Vorschrift, persönliche iCloud-Konten für die Arbeit zu nutzen, sorgt für weitere Bedenken. Laut den internen Richtlinien könnte dies bedeuten, dass Apple Einsicht in eine Vielzahl persönlicher Daten erhält, die von der persönlichen Kommunikation bis hin zu Gesundheitsdaten reichen.
Bhakta und andere betroffene Angestellte beschreiben die Atmosphäre bei Apple als die eines "Panoptikums", in dem die ständige Überwachung das private Leben durchdringt und das berufliche Potenzial einschränkt. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass Apple gegen das Arbeitsrecht verstoßen hat, drohen dem Tech-Giganten empfindliche Strafen für jeden einzelnen Verstoß. Diese Klage könnte nicht nur für Bhakta, sondern auch für zahlreiche andere Angestellte weitreichende Konsequenzen haben.
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