Karin Prien: Sprachtests für Vierjährige und die Kita-Pflicht im Visier!

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Karin Prien fordert bundesweite Sprachtests für Vierjährige zur Verbesserung sprachlicher Förderung und Bildungserziehung in Deutschland.

Karin Prien fordert bundesweite Sprachtests für Vierjährige zur Verbesserung sprachlicher Förderung und Bildungserziehung in Deutschland.
Karin Prien fordert bundesweite Sprachtests für Vierjährige zur Verbesserung sprachlicher Förderung und Bildungserziehung in Deutschland.

Karin Prien: Sprachtests für Vierjährige und die Kita-Pflicht im Visier!

Die Forderung nach flächendeckenden Sprachtests für Vierjährige gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Bildung- und Familienministerin Karin Prien (CDU) hebt hervor, dass die Ergebnisse dieser Tests zu verpflichtenden Sprachförderdiensten vor der Einschulung führen sollen. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, um den Übergang zwischen Kindertagesstätte (Kita) und Schule zu verbessern. Laut oe24 liegt die Entscheidung über die Einführung dieser Tests und eine mögliche Kita-Pflicht jedoch in den Händen der Bundesländer.

Prien ist der Ansicht, dass eine Kita-Pflicht Vorteile bringen könnte. Sie betont zudem die Erziehungsverantwortung der Eltern, die ihrer Meinung nach unverzichtbar für die frühkindliche Bildung ist. Der steigende Anteil der Kinder mit schlechten Startchancen wird als besorgniserregend erachtet, was eine verstärkte bildungskompensatorische Maßnahmen nötig macht. Die Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kitas und Schulen sieht Prien als entscheidend an, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken.

Handynutzung in Schulen

Ein weiterer Aspekt von Priens Reformplänen ist das Thema Handynutzung in Schulen. Sie spricht sich für ein Verbot der privaten Handynutzung in Grundschulen aus, da übermäßige Bildschirmzeiten mit schlechten Lernleistungen und psychosozialen Problemen in Verbindung gebracht werden. Die Ministerin hat bereits 2023 ein solches Verbot eingeführt und wurde dafür von manchen Seiten kritisiert. Dennoch hat die Debatte über die Handynutzung an Schulen an Dynamik gewonnen, insbesondere aufgrund der Sorge um Konzentrations- und Kommunikationsfähigkeiten der Kinder, die durch hohe Bildschirmzeiten gefährdet werden.

Die Probleme in den Kitas sind ebenfalls nicht zu übersehen. Eine aktuelle Studie, wie von taz berichtet, zeigt, dass Kitaleitungen in Deutschland vor großen Herausforderungen stehen, darunter Fachkräftemangel und unzureichende Sprachförderung. Über 84% der Kitaleitungen berichten von verschärftem Personalmangel im letzten Jahr. Zudem klagen viele über die hohe administrative Belastung, die ihnen oft die pädagogische Arbeit erschwert.

Forderungen nach mehr Unterstützung

Die Studie stellt auch fest, dass über 99% der Kitaleitungen Wertschätzung von den Kindern und 88% von den Eltern erhalten, jedoch nur 13% durch die Bundespolitik. Diese mangelnde Wertschätzung, verstärkt durch negative Berichterstattung, wird als Teil des Problems angesehen, wenn es um die Verbesserung der Qualität in Kitas geht. Tomi Neckov, der stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE, fordert daher, dass praktische Maßnahmen zur Sprachförderung dringend notwendig sind, um nicht-deutschsprachige Kinder nicht zu benachteiligen.

Die Ministerin weist ebenfalls darauf hin, dass effektive Sprachstandserhebungen und Sprachförderung aber auch die Vorbereitung der Lehrkräfte auf anspruchsvollere Schülergruppen erforderten. Ein Ziel sei es, die Schulabbrecherquote bis 2035 zu halbieren. Dies soll durch Investitionen in die Bildungsinfrastruktur, die Erhöhung der gemeinsamen Angebote von Schulen und Jugendhilfe sowie durch die Verbesserung der Sprachförderung in Kitas unterstützt werden.

Insgesamt wird die Diskussion über die Verbesserung der frühkindlichen Bildung und die Rolle von Kitas und Schulen in Deutschland weiter intensiv geführt. Es bleibt abzuwarten, wie die geplanten Reformen in der Praxis umgesetzt werden und welche konkreten Auswirkungen sie auf die betroffenen Kinder und ihre Familien haben werden.