
Im malerischen Dorf Johovizar in Bosnien und Herzegowina hat ein bemerkenswerter junger Mann, Enes, die Initiative ergriffen, um die extrem marode Dorfstraße zu reparieren. Trotz mehrfacher Bitten an die zuständigen Behörden, die bisher keine Maßnahmen ergriffen haben, lässt sich Enes nicht entmutigen. Seit sechs Jahren gräbt er unermüdlich Schlaglöcher aus und füllt diese, ganz aus eigenem Antrieb und ohne finanzielle Entschädigung. Sein altruistisches Engagement hat dazu geführt, dass die Straße im Internet bereits als "schweizer Käse" bezeichnet wird, so viele Löcher ziert die Fahrbahn, wie kosmo.at berichtet.
Finanzielle Unterstützung und persönliche Träume
Enes' Arbeit wird von den Dorfbewohnern, die stark unter den schlechten Straßenverhältnissen leiden, geschätzt, obwohl er nur selten einen Lohn erwartet. Einige Autofahrer zeigen Dankbarkeit durch kleine Geldspenden, die für Enes und seine Familie in einer finanziell angespannten Situation von großer Bedeutung sind. Seine Eltern sind arbeitslos und auf das angewiesen, was sie selbst anbauen können. Das Geld ist so knapp, dass Enes oft nicht einmal das Busgeld für die Schule erhält. Trotz seines Traums, Automechaniker zu werden, sieht er sich gezwungen, Geld zu verdienen, um die Familie zu unterstützen, was seine Schulbildung stark beeinträchtigt.
Ein interessanter Aspekt des kulturellen Hintergrundes Bosniens ist die tief verwurzelte Tradition des Islams. Diese kulturelle Dimension bildet das Fundament für die Identität vieler Menschen in der Region, wie islamische-zeitung.de erläutert. Bosnien ist zweifellos eines der muslimischen Zentren Europas und trägt zur Vielfalt und reichhaltigen Geschichte der islamischen Gemeinschaft seit Jahrhunderten bei. Enes' Bemühungen gehen somit über das rein Physische hinaus; sie sind Teil einer größeren kulturellen Erzählung in einem Land, dessen Identität stark von seiner Religion geprägt ist.
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