Israel eskaliert den Gaza-Konflikt trotz internationaler Drucks

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Israel eskaliert den Krieg im Gazastreifen trotz internationalem Druck. Erfahren Sie mehr über die umstrittenen Entscheidungen der israelischen Sicherheitskabinetts und deren Auswirkungen auf die Region.

Israel eskaliert den Krieg im Gazastreifen trotz internationalem Druck. Erfahren Sie mehr über die umstrittenen Entscheidungen der israelischen Sicherheitskabinetts und deren Auswirkungen auf die Region.
Israel eskaliert den Krieg im Gazastreifen trotz internationalem Druck. Erfahren Sie mehr über die umstrittenen Entscheidungen der israelischen Sicherheitskabinetts und deren Auswirkungen auf die Region.

Israel eskaliert den Gaza-Konflikt trotz internationaler Drucks

In Jerusalem hat das Sicherheitskabinett Israels beschlossen, die Kriegshandlungen in Gaza auszuweiten. Diese Entscheidung stellt eine bedeutende Eskalation dar, während das Land unter starkem Druck steht, den Konflikt zu beenden.

Details zum neuen Kriegsplan

Das Kabinett genehmigte Pläne zur Eroberung von Gaza-Stadt im Norden des Gazastreifens. Dies steht im Einklang mit Israels Ziel, die Hamas zu zerstören und die Geiseln zu befreien, die von den Militanten festgehalten werden. Diese Maßnahmen rufen jedoch Ängste hervor, dass der weitere Kampf die Geiseln gefährden und die bereits kritische humanitäre Krise verschärfen könnte.

Das Vorgehen würde Israel näher an eine vollständige Besetzung Gazas bringen, eine Situation, die seit fast 20 Jahren nicht mehr eingetreten ist. Doch was steckt hinter dieser Entscheidung, die den Kriegsverlauf in Gaza neu gestalten könnte?

Was beinhaltet der Plan?

Nach einer langen Sitzung beschloss das Sicherheitskabinett, die sogenannten „fünf Prinzipien zur Beendigung des Krieges“ zu übernehmen. Diese Prinzipien umfassen die Entwaffnung der Hamas, die Rückführung der Geiseln, die Entmilitarisierung des Enklaven sowie die Kontrolle durch die israelische Sicherheit über Gaza und die spätere Einrichtung einer zivilen Verwaltung, die weder von der Hamas noch von der international anerkannten palästinensischen Autonomiebehörde kontrolliert wird.

Der fünfmonatige Plan sieht mehrere Phasen vor. Zunächst soll Gaza-Stadt eingenommen werden, „während humanitäre Hilfe verteilt wird“, so das Büro des Premierministers. Die Frist für die erste Phase, die die Evakuierung von Gaza-Stadt und die Ausweitung der Hilfeverteilung umfasst, ist der 7. Oktober. Dieses Datum wurde absichtlich zum zweiten Jahrestag des Angriffes der Hamas auf Israel gewählt.

Unterstützung für den Plan

Bei der Verfolgung dieses Plans geht Premierminister Benjamin Netanyahu gegen den Willen eines Großteils der israelischen Öffentlichkeit und sogar einiger wichtiger Stimmen im Militär vor. In Israel kam es bereits vor der Abstimmung im Sicherheitskabinett zu Protesten. Familien der Geiseln mahnten die Regierung, die militärischen Maßnahmen nicht auszudehnen, und warnten, dass die Bedingungen für die Geiseln durch das militärische Vorgehen weiter verschärft werden könnten.

In Umfragen in Israel zeigt sich eine klare Mehrheit, die ein Ende der Konflikte und die Sicherung der Geiseln fordert. Das Militär hat empfohlen, diplomatische Wege zu nutzen, um den Krieg zu beenden, da eine erweiterte Offensive die Truppen gefährden könnte.

Was bedeutet dies für die Palästinenser in Gaza?

Die erste Phase des Plans – die Eroberung von Gaza-Stadt – würde die Zwangsevakuierung von bis zu einer Million Palästinensern in den Süden Gazas beinhalten, was fast die Hälfte der Bevölkerung des Gebiets ausmacht. Der anhaltende Konflikt hat bereits verheerende Auswirkungen auf Gaza, wobei zehntausende Menschen ums Leben gekommen sind und fast die gesamte Bevölkerung vertrieben wurde.

In den vergangenen Wochen hat eine Hungerkrise im Gazastreifen an Fahrt gewonnen, da Israel die Einfuhr von Hilfsgütern stark eingeschränkt und internationalen Hilfsorganisationen die Arbeit untersagt hat.

Langfristige Perspektiven für Gaza

Die Aussagen von Netanyahus Büro vermeiden es, von einer Besetzung Gazas zu sprechen, die Israel gemäß internationalem Recht dazu verpflichten würde, grundlegende Dienstleistungen zur Sicherstellung des Wohlergehens der Bevölkerung bereitzustellen. Dennoch sieht der Plan eine vollständige „Sicherheitskontrolle“ durch Israel über Gaza vor.

Wie sich die gegenwärtige Situation langfristig entwickeln wird, bleibt unklar. Analysten warnen, dass eine längere Besetzung für Israel erhebliche Kosten in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht mit sich bringen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob Netanyahu konkrete Pläne für die zukünftige Entwicklung Gazas vorlegt.