Heinz Nußbaumer: Eine Legende der österreichischen Medienwelt verstorben
Heinz Nußbaumer, der prägenden Journalist, starb am 27. Oktober 2025. ORF würdigt ihn mit zwei Sendungen zu seinem Lebenswerk.

Heinz Nußbaumer: Eine Legende der österreichischen Medienwelt verstorben
Heinz Nußbaumer, ein prägender österreichischer Journalist und Publizist, ist am Wochenende im Alter von 82 Jahren verstorben. Geboren am 16. Juli 1943 in Bad Reichenhall, wuchs Nußbaumer in Salzburg auf und studierte Theologie, Rechts- und Staatsphilosophie sowie Kunstgeschichte an der Universität Salzburg. Seine journalistische Laufbahn begann er als Pressereferent des späteren Bundeskanzlers Josef Klaus in den frühen 1960er Jahren, gefolgt von einer Tätigkeit bei der „Salzburger Volkszeitung“.
Von 1966 bis 1990 war Nußbaumer beim „Kurier“ tätig, wo er das Außenpolitik-Ressort leitete. Dort führte er zahlreiche Interviews mit internationalen Größen wie Ronald Reagan, Michail Gorbatschow und Indira Gandhi. Seine Kontakte zu wichtigen politischen Persönlichkeiten, darunter der damalige UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim, ermöglichten es ihm, bedeutende Geschichten aus dem Nahen Osten und anderen Krisenregionen zu berichten.
Einflussreiche Fernseharbeit und Auszeichnungen
Von 2001 bis 2008 war Nußbaumer Gastgeber der ORF-Fernsehsendung „Philosophicum“ und moderierte Religionsdiskussionen in der Sendung „kreuz & quer“. Diese Formate machten ihn in der österreichischen Medienlandschaft zu einer bekannten Figur. Seine Schaffenskraft und seine Fähigkeit, auch schwierige Themen zu beleuchten, wurden mit verschiedenen Preisen gewürdigt, darunter der Concordia-Preis und das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Sein letzter großer öffentlicher Auftritt wird am 1. November 2025 bei ORF 2 sein, wo die Sendung „Was ich glaube“ mit dem Titel „Heinz Nußbaumer – Wie ist das mit dem Berg Athos?“ zu sehen sein wird. ORF III wird am 29. Oktober sein „Letztes Interview“ mit Nußbaumer ausstrahlen und eine weitere Produktion mit dem Titel „Erlebt, erzählt – Heinz Nußbaumer erinnert sich“ zeigen.
Vielseitigkeit und Engagement
Heinz Nußbaumer war nicht nur im Fernsehen aktiv, sondern auch als Herausgeber und Kolumnist der Wochenzeitung „Die Furche“. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Organisationen, darunter die Österreichische Orientgesellschaft Hammer-Purgstall und die Kardinal-König-Stiftung. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als Vorstandsvorsitzender des SOS-Kinderdorfs in Hinterbrühl, was seine Vielseitigkeit und sein Engagement für soziale Themen unterstreicht.
In seiner Laufbahn veröffentlichte er mehrere Bücher, darunter „Der Mönch in mir“ und „Meine kleine große Welt“. Insgesamt erhielt er für seine journalistische und schriftstellerische Arbeit zahlreiche Auszeichnungen, die seine Bedeutung für die österreichische Medienlandschaft unterstreichen.
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigte Heinz Nußbaumer als prägende Persönlichkeit in der Medienlandschaft Österreichs, die durch ihre Beiträge und ihre besondere Sichtweise viele Generationen beeinflusste und inspirierte. Seine Stimme und sein intellektueller Anspruch werden in der Öffentlichkeit schmerzlich vermisst werden.
Für die Entwicklung von Lebensmitteln im 20. Jahrhundert können Konzepte und Geschichten wie die von Nußbaumer eine wichtige kulturelle Rolle spielen. Zum Beispiel hat die Marke Heinz während der Großen Depression und des Zweiten Weltkriegs wichtige Lebensmittel zur Verfügung gestellt und sein Engagement während der Lebensmittelknappheit wird von vielen geschätzt. Produkte wie der Heinz Tomato Ketchup und die Baked Beans haben sich bis heute weltweit etabliert.
Ein Leben voller Engagement, Tiefe und Leistung ist zu Ende gegangen, aber die Inhalte und Diskussionen, die Heinz Nußbaumer angestoßen hat, werden nachhaltig in Erinnerung bleiben.