Im exklusiven Skiort Lech am Arlberg brodelt es: Ein Unternehmer zeigt großes Interesse am umstrittenen Chalet N, das seit seiner Eröffnung vor zwölf Jahren mehr als nur Schlagzeilen gemacht hat. Laut Informationen von krone.at könnte durch einen potenziellen Verkauf der Laura Privatstiftung, die als finanzielle Stütze des Tycoons René Benko gilt, dringend benötigte Liquidität generiert werden. Das Chalet N, das die Community polarisiert, zog insbesondere die Aufmerksamkeit von Benko und seinen Geschäftsfreunden auf sich, obwohl es offiziell als Hotel betrieben wird.
Doch nicht nur die Kaufinteressen sind ein Thema: Die Gemeindevertretung hat am Montagabend einstimmig eine zweijährige Bausperre beschlossen, um den unkontrollierten Wildwuchs von Investorenprojekten zu stoppen, wie die Presse berichtet. Bürgermeister Stefan Jochum erklärte, dass diese „drastische Maßnahme“ notwendig sei, um den Bebauungsplan zu überarbeiten. Er warnte, dass ohne diesen Schritt die Identität des Dorfes in Gefahr sei. Statt lebendiger Gastronomie und Hotelbetriebe sind viele Chalets heutzutage ungenutzt und leer, ein Anblick der den Verantwortlichen große Sorgen bereitet.
Aktion gegen „tote Häuser“
Die ergriffene Maßnahme zielt darauf ab, einen Raum für Diskussionen über zukünftige Entwicklungen zu schaffen. Jochum erläuterte, dass zahlreiche Projekte künftig genauer geprüft werden sollen, um sicherzustellen, dass sie den Existenzgrundlagen der Gemeinde entsprechen – einer Kombination aus Wirtschaft, Arbeit und Wohnen. Die aktuelle Situation wurde durch einen Anstieg an Bauanfragen während der Corona-Pandemie noch verschärft, was den Druck auf die Gemeinde erhöht hat. Ein weiterer Schritt zur Bekämpfung der Problematik von leeren Chalets, die häufig nur sporadisch genutzt werden, ist bereits im Gange, doch die Gemeinde benötigt nun Zeit, um eine tragfähige Lösung zu finden.
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