In Neustadt bleibt die Fusion der Sportvereine TSV Poggenhagen und TSV Bordenau vorerst ein unerfüllter Traum. Bei einer entscheidenden Versammlung im Landgasthaus Meyer konnte die notwendige Dreiviertelmehrheit unter den Mitgliedern des TSV Poggenhagen nicht erreicht werden. Von den 139 anwesenden Mitgliedern stimmten nur 84 für die Fusion, im Gegensatz zu den benötigten 105 Stimmen. Umso enttäuschter äußerte sich der Poggenhagener Vorsitzende Hartmut Strecker: „Dann war die ganze Arbeit jetzt für die Katz“, betonte er und bedauerte, dass die Bordenauer Mitglieder ohne Beschluss wieder nach Hause fahren mussten, wie die HAZ berichtete.
Die Vorbereitungen der Fusion, die fast eineinhalb Jahre in Anspruch nahmen, haben Spuren hinterlassen. Aufgrund des misslungenen Abstimmungsprozesses, der viele Mitglieder offenbar nicht ausreichend einbezog, brauchte der Verein nun bereits personelle Konsequenzen. Wichtige Personen wie ein Jugendleiter und ein Übungsleiter haben ihre Ämter niedergelegt. Ein Mitglied äußerte, dass viele sich übergangen fühlten, da während des gesamten Prozesses nie eine Versammlung zur Einholung der Meinungen der Mitglieder stattgefunden hatte. Die tiefen Gräben im Verein, besonders im Bezug auf das begehrte Vereinslogo, erschwerten die Einigung zusätzlich.
Fusion als Chance für andere Vereine
Die Vorstände betonen den Vorteil eines größeren Vereinsangebots und erhoffen sich eine Attraktivitätssteigerung für neue Mitglieder. Durch die Schaffung von verschiedenen Arbeitsgruppen wird an den relevanten Themen der Fusion gearbeitet, um die Anliegen aller Abteilungen zu berücksichtigen. Offenheit für Anregungen und Fragen wird großgeschrieben, und die Vorstände möchten den Dialog mit den Mitgliedern aktiv suchen. Damit könnte die Fusion nicht nur den jeweiligen Verein stärken, sondern auch einen positiven Beitrag zur allgemeinen Sportlandschaft in der Region leisten.
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