
Am 5. März 2025 wurde der Europäische Gesundheitsdatenraum (EHDS) ins Leben gerufen, ein wegweisendes Projekt, das die Gesundheitsversorgung in der EU revolutionieren soll. „Der Europäische Gesundheitsdatenraum EHDS ist ein Meilenstein“, betonte Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG. Diese neue Plattform ermöglicht den sicheren, grenzüberschreitenden Austausch von Gesundheitsdaten und zielt darauf ab, sowohl die individuelle Patientenversorgung als auch die allgemeine gesundheitspolitische Entscheidungsfindung erheblich zu verbessern. Die Verordnung sorgt dafür, dass die Daten nur anonymisiert verwendet werden, um die Sicherheit der Bürger zu garantieren, wie Herzog weiter ausführte.
Datenschutz und Zugang
Weiterhin schafft der EHDS nicht nur Zugang für Patienten zu ihren eigenen elektronischen Gesundheitsdaten, sondern auch für Angehörige der Gesundheitsberufe, die für eine optimale Behandlung nötig sind. Die Verordnung definiert klare Regelungen für den datenschutzkonformen Umgang mit diesen Daten. Zukünftig wird es Forschern und öffentlichen Einrichtungen möglich, Anträge auf die Nutzung anonymisierter Daten zu stellen, um Forschung, Innovation und politische Entscheidungen zu unterstützen. „Ein solches Projekt erfordert ein Höchstmaß an Planung und Organisation“, so Herzog, und es werde in den kommenden Jahren noch viel Arbeit erforden, um alle Vorgaben der EU umzusetzen.
Der EHDS wird schrittweise in verschiedenen Phasen implementiert. Der Austausch von Patientenkurzakten wird am 26. März 2029 starten. Gleichzeitig treten die Regeln für die sekundäre Nutzung in Kraft. Ein weiterer Meilenstein ist die Ausweitung des Datenraumes auf zusätzliche Gesundheitsdatenbis 2031. Detaillierte Maßnahmen zur Gewährleistung der Datensicherheit und Vertraulichkeit werden eingeführt, um sicherzustellen, dass die Patienten jederzeit die Kontrolle über ihre Daten behalten können. Dies ist nicht nur ein Fortschritt für die Gesundheitspolitik, sondern auch ein entscheidender Schritt in Richtung einer effizienten und transparenten Gesundheitsversorgung in Europa, wie auch das Bundesgesundheitsministerium hervorhebt.
Die Initiative zum EHDS ist daher nicht nur ein technisches Unterfangen, sondern auch ein unverzichtbarer Schritt zur Verbesserung der medizinischen Datenverfügbarkeit und der Behandlungsqualität im gesamten europäischen Raum.
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