Eröffnung des Zukunftsgartens: Natur lebt in Schiltern auf!
Am 7.09.2025 eröffnet Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner den Themengarten „Zeitreise – Zukunft Naturgarten“ in Niederösterreich.

Eröffnung des Zukunftsgartens: Natur lebt in Schiltern auf!
Am 7. September 2025 fand die feierliche Eröffnung des neuen Themengartens „Zeitreise – Zukunft Naturgarten“ in den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern bei Langenlois statt. Diese Veranstaltung wurde von bedeutenden Persönlichkeiten wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wolfgang Sobotka, dem Präsidenten der „European Garden Association – Natur im Garten International“, Reinhard Kittenberger und dem Biogärtner Karl Ploberger begleitet. Der neue Garten verbindet die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ökologischen Gartenkultur und ist eine Erweiterung des bereits umfangreichen Angebots in den Kittenberger Erlebnisgärten, die über 60.000 m² groß sind und 50 verschiedene Themengärten umfassen.
Während der Eröffnungszeremonie lobte Mikl-Leitner die 25-jährige Geschichte der Initiative „Natur im Garten“ und bedankte sich bei Reinhard Kittenberger und seinem Team für deren herausragende Arbeit. Diese Initiative hat sich nicht nur in Niederösterreich etabliert, wo es derzeit 70 Erlebnisgärten und 99 „Natur im Garten“-Schaugärten gibt, sondern hat sich auch in 29 europäischen Regionen verbreitet. Insgesamt sind fast 480 Gemeinden und 190 Partnerbetriebe Teil dieses vorbildlichen Projekts, das das Wissen über nachhaltige Gartenpraktiken vor allem an die jüngere Generation weitergibt. Hierbei spielt die Gartenbauschule eine entscheidende Rolle.
Vielfältige Themengärten und Naturgartenkonzept
Die Kittenberger Erlebnisgärten, die nicht nur für ihre thematische Vielfalt bekannt sind, beinhalten auch die größte Kräuterspirale Europas. Diese Gärten sind das Resultat einer kontinuierlichen Pflege durch Reinhard Kittenberger und sein Team, welches sich den Prinzipien des biologischen Gärtnerns verschrieben hat. Von der Nutzung natürlicher Düngemittel wie Kompost bis hin zur Förderung von Nützlingen wird hier ein nachhaltiger Ansatz verfolgt. Der Naturgarten ist als ein Raum gestaltet, der Wildblumenwiesen und verschlungene Wege umfasst und sich an den Prinzipien des Naturschutzes und der Erholung der Menschen in Siedlungsräumen orientiert.
Das Konzept des Naturgartens, auch bekannt als Ökogarten, ist darauf ausgelegt, heimische Wildtiere und -pflanzen zu fördern. Diese naturnahen Gärten orientieren sich an natürlichen Vorbildern und gestalten sich wie natürlich gewachsene Räume. Die bevorzugte Bepflanzung mit langlebigen, pflegeleichten einheimischen Arten ist ein zentrales Element, das mit der Zielsetzung verbunden ist, einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten.
Im Zuge der Eröffnung wurden auch symbolische Akte durchgeführt, darunter das Pflanzen eines Baumes, das Schreiben von Zukunftswünschen auf Samenpapier und das Vergraben einer Zeitkapsel, die damit den Übergang in eine neue Ära der Gartenkultur dokumentieren. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den „Floraphonikern“.
Die Naturgartenbewegung, die in Österreich ihren Ausdruck in der Initiative „Natur im Garten“ findet, hat in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. In Deutschland und der Schweiz haben sich ähnliche Bewegungen etabliert, die eine umweltfreundliche und nachhaltige Gartenbewirtschaftung fördern, auch wenn Kritiker anmerken, dass manchmal die einheimischen Pflanzen einseitig bevorzugt werden, was die Gestaltungsmöglichkeiten einschränken könne. Dennoch ist der Trend zu ökologischen und naturnahen Gärten klar erkennbar und gewinnt auch international an Fahrt.