In einer kalten Nacht im Wienerwald machte sich eine Gruppe von Sozialarbeitern der Caritas auf den Weg, um obdachlosen Menschen in der Region zu helfen. Das Kältetelefon, welches von der Caritas betrieben wird, war an diesem Abend von 17 Uhr an durchgehend in Betrieb, da hunderte Meldungen über den Standort von Obdachlosen eingingen. Die Freiwilligen und Sozialarbeiter spielen eine wichtige Rolle, indem sie Schlafplätze abklappern, um sicherzustellen, dass niemand in der Kälte zurückgelassen wird.
Zu den Hauptakteuren dieser Nacht gehörten die erfahrene Sozialarbeiterin Susanne und ihr Kollege Jan. Susanne ist seit über 30 Jahren in der Sozialarbeit tätig und hat bereits an verschiedenen Initiativen zur Unterstützung von Obdachlosen mitgewirkt. Jan, der erst seit zwei Jahren bei der Caritas arbeitet, bringt frischen Elan und neue Ideen in das Team. Gemeinsam bereiten sie sich auf die nächtliche Tour vor, die bekannt dafür ist, Risiken und unerwartete Herausforderungen mit sich zu bringen.
Die Herausforderungen der Nachtschicht
Als die beiden Sozialarbeiter den Wald betreten, beginnt ein Abenteuer. Mit Taschenlampen ausgestattet, navigieren sie durch das unwegsame Terrain. Die kühlen Temperaturen und die Dunkelheit machen die Suche nach Schlafplätzen schwierig. Plötzlich hören sie Geräusche, die wie das Weinen eines Kindes klingen. Dieser Moment bringt Susanne und Jan zum Nachdenken über die extreme Notlage von manchen Menschen. Das Schrei könnte aus der Nähe kommen, doch schließlich stellt sich heraus, dass es nur das Echo aus einem benachbarten Gebäude war.
Die Route führt die beiden zu einem Standort, der über das Kältetelefon gemeldet wurde. Sie finden ein Zelt, das von afar gesehen verlassen wirkt. Einladend ist das Zelt jedoch nicht, und die Sozialarbeiter respektieren die Privatsphäre der Obdachlosen. Diese ersten Besuche sind oft schwierig, da viele Menschen misstrauisch gegenüber Hilfeangeboten sind. Doch auch wenn sie in dieser Nacht niemanden antreffen, sind Susanne und Jan klar: Die Arbeit eines Sozialarbeiters ist kurz- und langfristig wichtig.
„Es geht nicht um schnelle Lösungen. Es ist ein langsamer Prozess der Beziehungspflege“, erklärt Jan. Er berichtet von einem Klienten, der jahrelang aufgegeben hatte, Hilfe zu akzeptieren, bis er endlich den Mut fand, um Unterstützung zu bitten. Diese Episoden veranschaulichen die Geduld und den Glauben, den Sozialarbeiter in ihrer täglichen Arbeit benötigen.
Um ihre Mission zu unterstützen, sammeln die beiden Freiwilligen auch Sachspenden wie Decken und Schlafsäcke. Sie bitten eindringlich um Unterstützung in Form von waschbaren Wolldecken, um den Bedürftigen direkt in der Kälte zu helfen. Die Initiative und die Leidenschaft, die diese Sozialarbeiter zeigen, sind inspirierend und zeigen die menschliche Seite von sozialer Arbeit.
Ein wichtiger Aspekt dieser Arbeit ist das Kältetelefon, über das täglich Hunderte Anrufe eingehen. Diese Anrufe sind oft der einzige Kontakt, den viele obdachlose Menschen zur Außenwelt haben. Die Sozialarbeiter bei der Caritas koordinieren ihre Einsätze und arbeiten eng mit anderen Hilfsorganisationen zusammen, um die besten Ergebnisse zu erzielen und die Hilfsbedürftigen zu finden. Jeder Anruf kann das Leben eines Menschen verändern, der dringend Hilfe braucht.
Diese Nacht im Wienerwald zeigt das Engagement, das soziale Arbeit erfordert, und wie wichtig es ist, Präsenz zu zeigen, um Sicherheit und Unterstützung zu bieten. Das Kältetelefon wird weiterhin ein emphatisches Ohr für jene haben, die im Winter unter den härtesten Bedingungen leben müssen. Eine weitere Schicht von Realität entfaltet sich in der Dunkelheit, während die Sozialarbeiter alles tun, um den Bedürftigen in ihrer Nachbarschaft zu helfen.
Für mehr Informationen über die Arbeit des Kältetelefons und Möglichkeiten zu helfen, besuchen Sie die Webseite von Caritas.
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