Drohnen retten Rehkitze: Luftaufnahme gegen den Mähtod!

Drohnen retten Rehkitze in Österreich vor Mähmaschinen. Effiziente Methode zur Tierschutzbekämpfung in der Landwirtschaft.
Drohnen retten Rehkitze in Österreich vor Mähmaschinen. Effiziente Methode zur Tierschutzbekämpfung in der Landwirtschaft. (Symbolbild/DNAT)

Hard, Österreich - In der aktuellen Zeit des Setzens von Rehkitzen, die sich in Wiesen oder Wäldern verstecken, wird die Notwendigkeit der Rettung dieser Tiere durch Drohneneinsätze immer deutlicher. Insbesondere in Österreich sterben jährlich bis zu 25.000 Rehkitze durch Mähwerke, was diese Methode zu einer effektiven Lösung macht, um die Gefahr zu minimieren. Aktuell hat die Jagdgesellschaft Hard bereits drei Rehkitze erfolgreich mithilfe von Drohnen gerettet, berichtet vol.at.

Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet, die es ermöglichen, die Wiesen schnell und zuverlässig auf versteckte Rehkitze zu durchsuchen. Besonders effektiv funktioniert dieser Einsatz am frühen Morgen, wenn der Boden noch kühl ist. Dabei werden Wiesen entweder manuell oder nach einer programmierten Route abgeflogen, was die Effizienz der Rettungsaktionen erhöht. Trotz dieser Vorteile gestaltet es sich oft schwierig, ausreichend Drohnenpiloten zu finden. Der Tiroler Jägerverband hat deshalb die Plattform „Rehkitzrettung – gemeinsam gegen den Mähtod“ ins Leben gerufen, auf der sich Drohnenpiloten registrieren können, um von Landwirten und Jägern gefunden zu werden.

Zuschüsse und Unterstützung

Um diese drohnengestützten Einsätze weiter zu fördern, gewährt die Vorarlberger Jägerschaft Zuschüsse, die je nach Fläche variieren. In Österreich können Landwirte für die Rettung von Rehkitzen folgende Zuschüsse erhalten:

  • „klein“ (< 10 ha) mit € 40,
  • „mittel“ (10 – 20 ha) mit € 70,
  • „groß“ (ab 20 ha) mit € 120 je Einsatz.

Zusätzlich wird der Kauf von Vergrämungsgeräten gefördert, um die Sicherheit der Rehkitze weiter zu verbessern. Pro Betrieb oder Jagdgebiet können maximal vier solcher Geräte bestellt werden, wobei ein Zuschuss von jeweils € 50 gewährt wird.

Regelungen für Drohneneinsätze

Die Einsatzmöglichkeiten von Drohnen in Deutschland sind nun durch eine vorübergehende Regeländerung erleichtert worden. Diese Änderung, die bis zum 19. November 2024 gültig ist, erlaubt Drohneneinsätze in der Nähe bebauter Gebiete unter bestimmten Bedingungen. Laut drohnen.de liegt der Mindestabstand zu Wohngebieten nun bei 10 Metern, sofern die Höhe der Drohne diesen Abstand rechtfertigt. Dies wird als 1:1-Regel bezeichnet und erleichtert die Rettung von Tieren erheblich, da zuvor ein Abstand von 150 Metern erforderlich war.

Die Regel wird insbesondere für Drohnen mit einer Startmasse von 250 Gramm bis 25 Kilogramm angewendet. Weniger als 250 Gramm schwere Drohnen sind nicht betroffen und können ohne weiteren Mindestabstand betrieben werden. Diese Anpassung zielt darauf ab, den Einsatz von Drohnen für tier- und naturschutztechnische Zwecke zu fördern und unterstützt Landwirte sowie Tierschützer in ihrer Arbeit.

Die Diskussion um den Schutz der Natur und der Tiere gewinnt durch diese Maßnahmen zunehmend an Bedeutung. Auch in Deutschland wird auf eine Reduzierung der Tode junger Rehkitze gehofft; hier sterben jährlich über 50.000 Tiere durch Mähmaschinen, was die Dringlichkeit solcher Hilfsmaßnahmen verdeutlicht. Drohnen mit Wärmebildkameras erweisen sich als wertvolles Hilfsmittel, da sie die Körperwärme der Rehkitze besser erfassen können als herkömmliche Kameras.

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Ort Hard, Österreich
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