Biopionier Werner Lampert ist tot: Ein Verlust für die Zukunft der Landwirtschaft

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Der Biopionier Werner Lampert verstarb am 9. Oktober 2025. Seine Lebenswerke „Ja! Natürlich“ und „Zurück zum Ursprung“ prägten die Bio-Landschaft.

Der Biopionier Werner Lampert verstarb am 9. Oktober 2025. Seine Lebenswerke „Ja! Natürlich“ und „Zurück zum Ursprung“ prägten die Bio-Landschaft.
Der Biopionier Werner Lampert verstarb am 9. Oktober 2025. Seine Lebenswerke „Ja! Natürlich“ und „Zurück zum Ursprung“ prägten die Bio-Landschaft.

Biopionier Werner Lampert ist tot: Ein Verlust für die Zukunft der Landwirtschaft

Am 9. Oktober 2025 verstarb der bedeutende österreichische Biopionier Werner Lampert im Alter von 79 Jahren. Sein Tod stellt einen schweren Verlust für die Branche dar, die er maßgeblich prägte. Lampert war Gründer von „Ja! Natürlich“ und „Zurück zum Ursprung“ und setzte sich unermüdlich für nachhaltige Anbaumethoden in der biologischen Landwirtschaft ein. Seine Lebensgefährtin, Ursula Ramsauer, bestätigte den unerwarteten Tod und äußerte herzliche Trauer über den Verlust eines innovativen Denkers.

Lampert wuchs am Bauernhof seiner Großmutter auf, was seine enge Bindung zur Natur und den landwirtschaftlichen Praktiken formte. In den 1980er Jahren revolutionierte er den österreichischen Markt, indem er in Wien die ersten Bio-Produkte anbot. 1994 gründete er „Ja! Natürlich“, das schnell als Synonym für biologische Landwirtschaft und verantwortungsvollen Konsum bekannt wurde. Mit „Zurück zum Ursprung“, das er 2006 ins Leben rief, setzte Lampert neue Maßstäbe für regionale Produktion, Tierwohl und Transparenz.

Ein Lebenswerk für die biologische Landwirtschaft

Lamperts Philosophie betonte den Respekt vor Natur, Tieren und den Menschen, die Lebensmittel produzieren. Diese Prinzipien entsprechen den Zielen der ökologischen Landwirtschaft, die auf umweltschonenden Produktionsmethoden basiert und artgerechte Tierhaltung fördert. Die europäische Regulierung ökologischer Erzeugung, die seit 1991 besteht, hat mit der Verordnung (EU) 2018/848 ein starkes Kontrollsystem etabliert, um die Standards zu gewährleisten.

Sein Einfluss erstreckte sich über die Grenzen Österreichs und machte ihn zu einer prägende Figur in der europäischen Bio-Szene. Die ökologische Landwirtschaft in der EU umfasst mittlerweile etwa 7,5 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche und erfährt durch Initiativen wie den Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) eine stetige Förderung.

Fortdauernde Auswirkungen und der Weg in die Zukunft

Laut vorarlberg.orf.at wird Lamperts Tod von vielen als gravierender Verlust für die Branche angesehen, in der ihm viel zu verdanken ist. Mit einem klaren Fokus auf nachhaltige Anbaumethoden hat er einen wichtigen Beitrag geleistet, um den Bio-Markt zu etablieren, der 2016 global auf 89,7 Milliarden US-Dollar anwuchs. In Österreich lag der Anteil biologisch bewirtschafteter Flächen 2021 bei 26,5 %, was die Relevanz seiner Arbeit unterstreicht.

Die Entwicklungen in der ökologischen Landwirtschaft zeigen auch, dass immer mehr Verbraucher ein Bewusstsein für nachhaltige Produkte entwickeln. Lamperts Erbe wird in den fortwährenden Bemühungen um Umweltschutz, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und Förderung der biologischen Vielfalt weiterhin lebendig bleiben.

Die IFOAM (Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen), die seit ihrer Gründung 1972 ökologische Landwirtschaft weltweit fördert, und ähnliche Organisationen werden zweifelsohne die Arbeit von Lampert fortführen und nach neuen Wegen suchen, um die Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft zu vertiefen und auszubauen.