Die Spannungen zwischen Israel und der Hamas eskalieren weiter. Israel hat heute einen umfassenden Einfuhrstopp für Waren in den Gazastreifen verhängt. Der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, dass ab sofort alle Lieferungen, einschließlich humanitärer Hilfsgüter, gestoppt werden. Dies geschieht, nachdem die erste Phase eines Geiselabkommens am Wochenende endete, ohne dass eine Einigung über die weitere Vorgehensweise erzielt werden konnte. Netanjahu betonte, dass Israel keine Waffenruhe ohne die Freilassung der Geiseln erlauben werde. "Wir werden weitere Konsequenzen ziehen, sollte Hamas auf ihrer Weigerung bestehen", fügte er hinzu. Dies geschah, nachdem die Hamas einen Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff zur Fortsetzung der Gespräche abgelehnt hatte, wie Zeit.de berichtete.
Die Konsequenzen der Blockade sind bereits offensichtlich; die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte vor einer katastrophalen humanitären Lage, die die rund zwei Millionen Einwohner im Gazastreifen weiter belasten könnte. Caroline Seguin, Nothilfekoordinatorin von Ärzten ohne Grenzen, sagte, dass die Entscheidung Israels "inakzeptabel" sei und "verheerende Folgen" haben könnte. In der Bevölkerung haben die Nachrichten bereits Ängste ausgelöst, und Lebensmittelpreise steigen rasant an. Berichte von Al-Jazeera zitieren besorgte Anwohner, die von drohender Hungersnot sprechen. UN-Generalsekretär António Guterres hat sowohl Israel als auch die Hamas aufgefordert, alle Anstrengungen zu unternehmen, um neue Feindseligkeiten zu vermeiden und humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu ermöglichen, so Kleine Zeitung.
Waffenstillstand in Gefahr
Die Hamas hat die von Israel verhängten Maßnahmen als "billige Erpressung" bezeichnet und droht mit einer weiteren Eskalation. Sie fordert, dass die zweite Phase des Geiselabkommens sofort in Kraft tritt, die eine Freilassung aller verbleibenden Geiseln im Austausch für ein dauerhaftes Ende des Konflikts vorsieht. Benjamin Netanyahu hat jedoch klargestellt, dass Israel auf dem Ziel besteht, die Hamas vollständig zu vernichten. Die Situation bleibt angespannt, da weitere militärische Maßnahmen Israels in Erwägung gezogen werden, falls die Hamas nicht einlenkt. Die israelische Armee führt bereits intensive Vorbereitungen für einen möglichen Krieg im Gazastreifen durch, was die Unsicherheit in der Region nur weiter verstärkt.
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