Im Bilanzskandal um den österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine hat CEO Herbert Eibensteiner erstmals Stellung genommen. In einem Video, das den rund 52.000 Mitarbeitern des Unternehmens zur Verfügung gestellt wurde, erläuterte der Manager den aktuellen Stand der Ereignisse und den Fortschritt der Ermittlungen. Wie das Magazin „trend“ auf trend.at berichtet, betonte Eibensteiner, dass durch die Aufwertungen einer deutschen Tochtergesellschaft über einen Zeitraum von zehn Jahren aus heutiger Sicht keine finanziellen Mittel abgeflossen seien.
Die vorgenommenen Wertberichtigungen hätten somit keinen direkten materiellen Schaden verursacht. Allerdings könne dies bedeuten, dass möglicherweise zu hohe Steuern bezahlt wurden, so Eibensteiner. Es scheint, dass die Manipulation kein systematisches Vorgehen war, und es wurden keine weiteren fehlerhaften Buchungen in anderen Gesellschaften entdeckt.
Eibensteiner erklärte auch, warum das Unternehmen die Öffentlichkeit nicht früher über den Bilanzskandal informiert hat. Demnach habe der Vorstand zunächst die Ergebnisse der internen Untersuchung abwarten wollen, um ein vollständiges Bild der Situation zu erhalten. Eine unverzügliche Veröffentlichung wurde geprüft, aber letztendlich abgelehnt.
Abschließend betonte Eibensteiner die Bedeutung eines korrekten Verhaltens als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur bei Voestalpine. Die Kommunikation während des Skandals hätte seiner Meinung nach besser laufen können. Die genaue Tragweite des Bilanzskandals sowie mögliche Konsequenzen für das Unternehmen werden weiterhin untersucht.
In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass Voestalpine sich derzeit mit den Auswirkungen des Bilanzskandals auseinandersetzt und Maßnahmen ergreift, um das Vertrauen der Investoren und der Öffentlichkeit wiederherzustellen. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Skandal letztendlich für das Unternehmen haben wird.