In einer besorgniserregenden Wende erleben Russlands wirtschaftliche Beziehungen zu China eine erhebliche Belastung. Die westlichen Sanktionen, die als Reaktion auf den Ukraine-Konflikt verhängt wurden, zeigen nun in voller Stärke ihre Auswirkungen. Die Situation spitzt sich zu, da China, traditionell ein eng verbundener Handelspartner, beginnt, sich von Russland zu distanzieren, was die finanzielle Landschaft Russlands zusätzlich erschwert.
Russische Unternehmen sind mit wachsendem Druck konfrontiert, da die chinasche Bankenlandschaft, unter dem Einfluss von westlichen Druckmitteln, große Schwierigkeiten hat, Zahlungen nach Russland aufrechtzuerhalten. Vor diesem Hintergrund berichten russische Quellen, dass sich Transaktionen im Wert von vielen Milliarden Yuan in einer rechtlichen Schwebe befinden. Die Meldungen über diese Problematik sind alarmierend, insbesondere weil Peking und Moskau in der Vergangenheit eine enge wirtschaftliche Beziehung pflegten.
Der Einfluss westlicher Sanktionen auf chinesische Banken
Die Problematik wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass chinesische Staatsbanken immer mehr Zahlungsaufforderungen aus Russland zurückhalten. Ein unmittelbar bedenklicher Umstand ist, dass nun zahlreiche Geschäfte und Transaktionen verzögert oder gänzlich abgelehnt werden, was nicht nur den Geschäftsverkehr zwischen den beiden Nationen behindert, sondern auch die gesamte russische Wirtschaft in eine ernste Krise führen könnte. Die Analysen zeigen deutlich, dass sich Chinas Banken von den Sekundärsanktionen, die auf Länder abzielen, die mit Russland Geschäfte machen, beeinflussen lassen.
Die Verwicklung Chinas in diesen Strudel von Sanktionen und zurückhaltenden Zahlungen hat dabei ernsthafte Konsequenzen für Russland, welches im Jahr 2023 etwa ein Drittel seines Außenhandels mit China abwickelte. Trotz dieser Statistik hat sich die Lage für russische Unternehmen verschärft. Besonders in der Industrie und im Konsumgütersektor sind die Abhängigkeiten von Beijing für Russland scheinbar überhandgenommen.
Auch die Logistik, ein zentraler Bestandteil im Handel zwischen Russland und China, wird zunehmend komplizierter. Unternehmen aus Russland sehen sich gezwungen, neue Wege einzuschlagen, um ihre Geschäfte aufrechtzuerhalten, oftmals durch den Einsatz von Mittelsmännern und umständlichen Zahlungsabwicklungen. Auf die Frage, warum diese Veränderungen so gravierend sind, zitierte man Ekaterina Kizevich, eine CEO einer russischen Beratungsfirma, die auf die zunehmende Angst chinesischer Firmen vor der Entdeckung von „russischen Spuren“ hinweist. Ein Umstand, der das Vertrauen zwischen den beiden Nationen massiv erschüttert.
Die Rolle der Vereinigten Arabischen Emirate
Die Probleme enden nicht bei Chinas Banken. Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist eine ähnliche Abkehr von Geschäften mit Russland zu beobachten, nachdem die heimischen Banken seit August zunehmend Zahlungen von russischen Unternehmen, insbesondere im Bereich der Unterhaltungselektronik, ablehnen. Insbesondere das Risiko, ins Fadenkreuz westlicher Sanktionen zu geraten, macht die Banken vorsichtig. Die VAE hatten sich in der Vergangenheit schützend vor russische Gelder gestellt, doch der zunehmende Druck der USA ändert nun die Spielregeln.
Der Druck von Washington in Form neuer Sanktionen, einschließlich der letzten zehn Tage vor dieser Meldung, hat die Situation weiter verschärft. Das US-Außenministerium verkündete eine neue Reihe von Maßnahmen, die auch chinesische Unternehmen betreffen. Diese Entwicklungen zeigen, wie eine geopolitische Krise weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, die selbst Handelspartner wie China und den VAE betreffen.
Die gegenwärtige Lage ist sowohl für Russland als auch für seine Handelspartner alarmierend und wirft Fragen über die Zukunft des Handels zwischen den betroffenen Nationen auf. Anzeichen deuten darauf hin, dass die finanziellen Verwicklungen aufgrund der westlichen Sanktionen auch weiterhin eine der größten Herausforderungen im russisch-chinesischen Handelsverhältnis darstellen werden.
– NAG