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Spanien von den tödlichsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten betroffen

Spanien ist nach Jahrzenten mit den schlimmsten Überschwemmungen konfrontiert: 95 Tote, unzählige Vermisste und Valencia steckt komplett im Hochwasser-Chaos!

Spanien wird von den schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten heimgesucht. In nur wenigen Stunden fiel diese Woche ein Jahresniveau an Regen in den südlichen und östlichen Regionen des Landes. Der Sturm begann am Dienstag und hat bislang mindestens 95 Menschen das Leben gekostet, während Dutzende weitere vermisst werden. Zudem wurden Städte und Straßen überflutet, Flüsse traten über die Ufer und tausende Menschen sind ohne Strom oder frisches Wasser.

Schwerste Schäden in Valencia

Die am schlimmsten betroffene Region ist Valencia, die mit den heftigsten Niederschlägen seit 28 Jahren konfrontiert war. Viele Menschen waren unvorbereitet und in Kellern sowie Erdgeschossen von Gebäuden eingeschlossen, während Fahrzeuge im Straßenverkehr von den steigenden Wassermassen mitgerissen wurden.

Nothilfe und Maßnahmen

Rettungskräfte kämpfen weiterhin, um die Eingeschlossenen zu befreien. In der Hauptstadt der Region, der Stadt Valencia, wurde ein Gericht zum vorübergehenden Leichenschauhaus umfunktioniert. Berichten der spanischen Nachrichtenagentur EFE zufolge starben mindestens 40 Menschen, darunter sechs in einem Altersheim, in der Stadt Paiporta.

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Die Zugverbindungen in Valencia sowie andere wichtige öffentliche Dienste konnten nicht aufrechterhalten werden. Schulen, Museen und öffentliche Bibliotheken blieben bis Donnerstag geschlossen. Auch in den Städten Murcia und Málaga kam es zu Überschwemmungen, wobei dort mehr als 100 mm Regen in einigen Gebieten fielen. In Málaga verstarb ein 71-jähriger britischer Mann an Unterkühlung, so der Bürgermeister der Stadt.

Rettungseinsätze und staatliche Reaktionen

Mehr als 1.000 Soldaten wurden entsandt, um bei den Rettungsaktionen zu helfen, so die spanische Verteidigungsministerin Margarita Robles. Einige Regionen sind nur per Hubschrauber erreichbar. Am Mittwochmorgen berichtete Valencias Regionalleiter Carlos Mazon, dass Leichname gefunden wurden, als die Rettungsteams in zuvor abgeschnittene Gebiete vordrangen. Notdienste berichteten am Donnerstagmorgen, dass alle betroffenen Gebiete erreicht werden konnten.

Die spanische Regierung verschickte am Dienstag Notfallwarnungen und forderte die Bevölkerung auf, drinnen zu bleiben oder höher gelegene Gebiete aufzusuchen. Extremwarnungen für starken Regen wurden in einigen Gebieten, einschließlich Valencia, ausgegeben. Die Meteorologische Agentur Spaniens (AEMET) warnte vor potenziellen Niederschlägen von bis zu 200 mm innerhalb von 12 Stunden.

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Ursachen der Katastrophe

Die Erdrutsche werden wahrscheinlich durch das, was spanische Meteorologen als „gota fría“ oder Kaltluft bezeichneten, verursacht. Dies ist eine Ansammlung kühler Luft in der oberen Atmosphäre, die sich vom Jetstream abkoppeln kann und langsame, aber starke Regenfälle verursacht. Solche Phänomene sind im Herbst am häufigsten.

Die genaue Rolle des Klimawandels bei den verheerenden Überschwemmungen in Spanien bedarf weiterer Analysen, doch Wissenschaftler sind sich einig, dass die globale Erwärmung, die durch fossile Brennstoffverschmutzung vorangetrieben wird, extreme Regenereignisse wahrscheinlicher und intensiver macht.

Ein trauriger Vergleich

Die Überschwemmungen in dieser Woche sind die tödlichsten, die Spanien in Jahrzehnten erlebt hat. Im Jahr 1959 starben 144 Menschen bei einer Flut in der spanischen Stadt Ribadelago, die jedoch durch den Dammbruch eines Reservoirs verursacht wurde. Das letzte vergleichbare Naturereignis ereignete sich 1996, als Überschwemmungen in den Pyrenäen 87 Menschen das Leben kosteten.

Die Zerstörungen der letzten Tage sind in der Schwere mit den Überschwemmungen in Deutschland und Belgien von 2021 zu vergleichen, bei denen mehr als 230 Menschen starben.

Quelle/Referenz
edition.cnn.com

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