Die chinesische Fußballvereinigung hat nach einer zweijährigen Untersuchung gegen Spielmanipulation und Wettbetrug 38 Fußballspieler und fünf Vereinsfunktionäre lebenslang gesperrt. Dies ist Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets gegen Korruption im populären Sport in China.
Ergebnisse der Untersuchung
Laut Zhang Xiaopeng, einem hochrangigen Beamten des Ministeriums für öffentliche Sicherheit, wurden während der Untersuchung 120 manipulierte Spiele aufgedeckt, an denen 41 Fußballvereine beteiligt waren. Dies wurde in einer Pressekonferenz in Dalian bekanntgegeben, die von der offiziellen Nachrichtenagentur Xinhua berichtet wurde. Es wurde jedoch nicht mitgeteilt, ob alle Spiele in China stattfanden.
Betroffene Spieler und Vereine
Unter den lebenslang gesperrten Spielern befinden sich auch drei ehemalige chinesische Nationalspieler: Jin Jingdao, Guo Tianyu und Gu Chao, sowie der südkoreanische Spieler Son Jun-ho. Die Ergebnisse wurden am Dienstag während einer Pressekonferenz des Ministeriums und der Generalverwaltung für Sport in China bekannt gegeben, bei der auch der Präsident der CFA anwesend war. Bislang haben die betroffenen Spieler keine öffentliche Stellungnahme abgegeben. Son Jun-ho wurde im März nach zehnmonatiger Haft in China freigelassen und kehrte nach Südkorea zurück.
K strafrechtliche Konsequenzen und weitere Strafen
Zhang gab zudem bekannt, dass 44 Personen mit strafrechtlichen Konsequenzen aufgrund von Bestechung, Glücksspiel und der illegalen Eröffnung von Casinos rechnen müssen. Weitere 17 Personen wurden des Bestechungsdelikts und der Spielmanipulation überführt. Der Präsident der CFA, Song Kai, erklärte, dass 43 der 44 betroffenen Personen lebenslange Spielsperren erhalten haben, während 17 weitere für fünf Jahre gesperrt wurden.
Auswirkungen auf den Fußball in China
Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgte kurz vor einem WM-Qualifikationsspiel in Dalian, bei dem die chinesische Nationalmannschaft Saudi-Arabien empfängt, nach einer klaren 0:7-Niederlage gegen Japan in der Vorwoche. Korruption hat den Sport in China schon lange beeinträchtigt, was die Fans für die schwachen Leistungen der Männernationalmannschaft verantwortlich machen.
Anhaltende Maßnahmen gegen Korruption
Um gegen die Korruption im Fußball vorzugehen, hat China seine Maßnahmen weiter verschärft. Im August wurde ein ehemaliger Vizepräsident des nationalen Fußballverbands zu 11 Jahren Haft verurteilt, weil er Bestechungsgelder angenommen hatte. Ein ehemaliger Direktor der Wettbewerbsabteilung wurde aufgrund desselben Vergehens zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Im März erhielt ein ehemaliger Präsident der CFA sogar eine lebenslange Freiheitsstrafe.