BMW hat am Dienstag seine Gewinnmargenprognose für das Jahr gesenkt, was auf eine schwache Nachfrage in China – dem wichtigsten Markt des Unternehmens – sowie auf Probleme mit einem von Continental gelieferten Bremssystem zurückzuführen ist. Dies führte dazu, dass die Aktien des Autobauers nahe an ein Zwei-Jahres-Tief fielen.
Lieferverzögerungen durch Bremssystemprobleme
Der deutsche Luxusautomobilhersteller erklärte, dass die Lieferverzögerungen im Zusammenhang mit dem Bremssystem negative Auswirkungen auf die Verkaufszahlen in der zweiten Jahreshälfte haben werden. Insgesamt sind mehr als 1,5 Millionen Fahrzeuge betroffen.
Betroffene Fahrzeuge und Garantiekosten
Von diesen Fahrzeugen wurden bereits rund 1,2 Millionen an Kunden ausgeliefert, die über eine Fernüberwachung auf Softwarefehler überprüft werden können. Allerdings können die verbleibenden 320.000 Fahrzeuge derzeit nicht an die Käufer übergeben werden, so BMW.
Prognose für die Gewinnmargen
Insgesamt erwartet BMW für das dritte Quartal „einen hohen dreistelligen Millionenbetrag“ an Garantiekosten als Folge dieser Problematik. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Marge vor Zinsen und Steuern für das Jahr 2024 zwischen 6% und 7% liegen wird, nachdem zuvor eine Prognose von 8% bis 10% abgegeben wurde.
Stimmung in China bleibt gedämpft
In einer separaten Mitteilung erklärte der Teilehersteller Continental, dass nur ein „geringer Teil“ der von ihnen produzierten und an BMW gelieferten Bremssysteme aufgrund möglicherweise defekter elektronischer Komponenten teilweise ersetzt werden müsse.
Auswirkungen auf den größten Automarkt der Welt
BMW wies auch auf die anhaltend schwache Nachfrage in China hin, die die Verkaufszahlen im Land beeinflusst. Das Unternehmen reiht sich somit in die Reihe der Autobauer ein, die Schwierigkeiten im zweitgrößten Wirtschaftssystem der Welt, das zugleich den größten Automarkt darstellt, feststellen müssen. „Trotz staatlicher Anreize bleibt die Verbraucherstimmung schwach“, so die Aussage von BMW.