Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250606_OTS0117/report-ueber-eine-versorgung-am-limit-geduldsprobe-fuer-patienten):
- Yilmaz Gülüm präsentiert den „Report“ am Dienstag, dem 10. Juni 2025, um 21.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON.
- Themen des Berichts:
- Versorgung am Limit im Gesundheitswesen.
- Patienten warten zweieinhalb Jahre auf Knie-OP, ein Jahr auf Internisten-Termine.
- 900 Millionen Euro Budgetloch in der Österreichischen Gesundheitskasse.
- Einsparungen bei Krankentransporten, Laborbefunden und Vorsorgeuntersuchungen.
- Patienten, die nicht auf Wahlärzte ausweichen können, sind besonders betroffen.
- Vorschläge für Reformen sind gescheitert aufgrund von Macht- und Einflussinteressen.
- Defizitverfahren gegen Österreich könnte Reformeifer ankurbeln.
- Interview mit Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
- Messenger-Überwachung:
- Neuer Anlauf für Chat-Überwachung von potenziellen Gefährdern in Österreich.
- Schwarz-Rot-Pink arbeitet an einem Gesetzesentwurf.
- ÖVP hat bereits mehrfach versucht, einen Bundestrojaner einzuführen, jedoch gescheitert.
- Zweifel bei NEOS, eine verfassungskonforme Lösung zu finden.
- Herausforderungen bei der Regelung der Messenger-Überwachung im Einklang mit der Verfassung.
- Queer am Land:
- 20 Prozent mehr Hassverbrechen gegen LGBTQ-Menschen.
- Gesellschaft wird zunehmend polarisiert.
- Diskussion über die Bedeutung des Queerseins im Jahr 2025, insbesondere im ländlichen Raum.
- Interviews mit Betroffenen über die gesellschaftliche Stimmung und den Einfluss der Politik.
Source 2 (https://www.sozialministerium.gv.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitsreform.html):
- **Gesundheitsreform in Österreich**:
- Ziel: Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Versorgung und Bekämpfung von Problemen im Gesundheitssystem.
- Größte Strukturreform seit Jahrzehnten, verhandelt im Rahmen des Finanzausgleichs mit Bundesländern und Sozialversicherung.
- Beschluss im Parlament parallel zum Finanzausgleich.
- **Finanzausgleich**:
- Regelt Aufteilung der Steuereinnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, alle fünf Jahre neu verhandelt.
- Gesundheitsreform im Mittelpunkt des Finanzausgleichs 2023.
- Bund stellt bis 2028 jährlich über 2 Milliarden Euro für Gesundheit und Pflege bereit, insgesamt 14 Milliarden Euro verfügbar.
- **Kernpunkte der Gesundheitsreform**:
- Stärkung des niedergelassenen Bereichs.
- Strukturreformen in Spitälern.
- Ausbau digitaler Angebote.
- Gesundheitsförderung und Vorsorge.
- Impfprogramme.
- Medikamentenversorgung.
- **Notwendigkeit der Gesundheitsreform**:
- Hohe Kosten durch Überlastung der Spitäler.
- Alternde Gesellschaft erfordert mehr Gesundheits- und Pflegeleistungen.
- Mangel an Kassenärzt:innen und unbesetzte Kassenstellen führen zu langen Wartezeiten.
- **Aufgabenverteilung**:
- Bund, Länder und Sozialversicherung teilen sich Zuständigkeiten in der Gesundheitsversorgung.
- Länder betreiben Spitäler, Sozialversicherung ist für niedergelassene Ärzte zuständig.
- **Stärkung des niedergelassenen Bereichs**:
- 300 Millionen Euro jährlich für mehrere hundert zusätzliche Kassenstellen.
- Maßnahmen: Verdreifachung der Primärversorgungszentren, einfachere Genehmigung von Gruppenpraxen.
- **Vorteile für Patient:innen**:
- Kürzere Wartezeiten, wohnortnahe Versorgung, weniger Notwendigkeit für Wahlärzt:innen.
- **Primärversorgungseinheiten**:
- Regionale Gesundheitszentren mit interdisziplinären Teams.
- Längere Öffnungszeiten und bessere Vertretung bei Abwesenheit.
- **Gesamtvertrag**:
- Regelt Leistungen und Vergütung für Kassenärzt:innen.
- Modernisierung und Vereinheitlichung geplant.
- **Strukturreform in Spitälern**:
- Fokus auf ambulante und digitale Behandlungen.
- 600 Millionen Euro jährlich für neue Strukturen.
- **Digitalisierung**:
- 51 Millionen Euro jährlich für digitale Angebote.
- Erweiterung der Gesundheitshotline 1450 und Einführung digitaler Gesundheitsanwendungen.
- **Gesundheitsförderung und Vorsorge**:
- 60 Millionen Euro jährlich für Programme zur Gesundheitsförderung.
- Projekt "Frühe Hilfen" für Schwangere und junge Eltern.
- **Impfprogramme**:
- 90 Millionen Euro jährlich für kostenlose Impfungen.
- Geplante Erweiterung des Angebots für Erwachsene.
- **Medikamentenversorgung**:
- 3 Millionen Euro jährlich für ein Bewertungsboard für innovative Medikamente.
- Maßnahmen zur Sicherstellung der Medikamentenversorgung.
- **Pflege**:
- 8,6 Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren für Pflege und Betreuung.
- Gehaltserhöhungen und Ausbildungszuschüsse für Pflegekräfte.
- **Community Nursing**:
- Unterstützung für ältere Menschen vor Pflegebedürftigkeit.
- Ausbau der Community Nurses in Gemeinden.
- **24-Stunden-Betreuung**:
- Förderung und Unterstützung für 24-Stunden-Betreuung.
- Verbesserungen in der Betreuungssituation.
- **Pflegeregress**:
- Abgeschafft, um Vermögenswerte pflegebedürftiger Menschen zu schützen.
- Fortführung von Ausgleichszahlungen an die Länder.
Source 3 (https://de.statista.com/themen/7618/gesundheitswesen-in-oesterreich/):
- Gesundheitssysteme erfüllen soziale Funktionen und zielen auf Zugang für alle Bevölkerungsschichten ab.
- Politische und gesellschaftliche Debatten in Europa und Österreich fokussieren auf Herausforderungen wie die alternde Gesellschaft und medizinischen Fortschritt.
- Gesundheitsausgaben in Österreich lagen 2023 bei etwa 55,1 Milliarden Euro, mit dem größten Anteil für stationäre Gesundheitsversorgung im Jahr 2022.
- Die österreichische Pharmaindustrie erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von rund 6,34 Milliarden Euro.
- Novartis Austria war 2022 das umsatzstärkste Unternehmen in Österreich.
- Over-The-Counter (OTC) Produkte gewinnen an Bedeutung; Umsatz von OTC-Arzneimitteln stieg von 592,4 Millionen Euro (2011) auf rund 1,38 Milliarden Euro (2022).
- In Österreich besteht eine gesetzliche Pflichtversicherung in der sozialen Krankenversicherung mit etwa 7,43 Millionen Versicherungsverhältnissen (2022).
- Keine freie Kassenwahl in Österreich; keine Unterschiede zwischen Leistungen und Prämien der gesetzlichen Kassen.
- Sozialversicherung in Österreich ist seit 1. Januar 2020 berufsständisch organisiert; Gebiets- und Betriebskrankenkassen wurden in die Gesundheitskasse (ÖGK) integriert.
- Private Zusatzversicherungen haben ein geringeres Volumen als soziale Krankenversicherungen.
- Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessert sich; Lebenserwartung 2023: Männer 79,44 Jahre, Frauen 84,23 Jahre.
- Lebenserwartung sank 2020 aufgrund der Corona-Pandemie; 2021 waren 8,6% der Todesfälle auf COVID-19 zurückzuführen.
- Zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Krankheiten sind Krebserkrankungen (22,7% der Todesfälle 2022).
- Häufigste Krebserkrankungen: Brustkrebs bei Frauen (89.188 Fälle), Prostatakrebs bei Männern (78.150 Fälle).
- Gesundheitliche Versorgung unterteilt in Primärversorgung (ambulante Behandlungen), stationäre Versorgung (Krankenhäuser) und Rehabilitation.
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Krankenhäusern sank von 11,1 Tagen (1990) auf 6,2 Tage (2023).
- Hohe Arztdichte in Österreich, jedoch Diskrepanz zwischen ländlichen und städtischen Regionen (z.B. Wien: 700 Ärzte/100.000 Einwohner, Oberösterreich: 438 Ärzte/100.000 Einwohner).
- Anzahl der durch professionelle Pflegedienste betreuten Menschen stieg; 2022 etwa 1.260 Leistungserbringer in der Pflege.
- Professionelle Pflege in Österreich gliedert sich in sechs Bereiche: mobile Dienste, stationäre Einrichtungen, teilstationäre Einrichtungen, Kurzzeit-Pflege, alternative Wohnformen, Case- und Care-Management.