Heute ist der 9.06.2025
Datum: 9.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250606_OTS0111/oesterreichzentrum-baer-wolf-luchs-veroeffentlicht-statusbericht-wolf-2024):
- Das Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs hat den jährlichen Statusbericht über die Wolfssituation in Österreich veröffentlicht.
- Der Bericht basiert auf Daten von den zuständigen Bundesländern im Rahmen des Monitorings.
- Im Jahr 2024 wurden in Österreich 102 individuelle Wölfe nachgewiesen.
- Ein Wolf wurde tot aufgefunden, 13 Wölfe wurden aus Managementgründen entnommen.
- Wolfsnachweise gab es in allen Bundesländern außer Wien.
- Es wurden neun Wolfsrudel nachgewiesen, von denen vier Nachwuchs hatten.
- Es gab einen Rückgang der Nutztierverluste durch Wölfe im Jahr 2024, das zweite Jahr in Folge.
- Der Rückgang der Verluste ist hauptsächlich auf geringere Verluste bei Schafen und Ziegen zurückzuführen.
- Tirol und Kärnten verzeichneten die höchsten Nutztierverluste, jedoch auch hier ein Rückgang.
- Das Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs ist die nationale Koordinationsstelle für das Management von Bär, Wolf, Luchs und Goldschakal in Österreich.
- Das ÖZ arbeitet unvoreingenommen und wissenschaftlich in den Bereichen Monitoring und Herdenschutz.
- Mitglieder des ÖZ umfassen Bundesländer, relevante Organisationen und Institutionen aus Gesellschaft und Wissenschaft.
- Der vollständige „Statusbericht Wolf 2024“ ist online zum Download verfügbar.
Source 2 (https://baer-wolf-luchs.at/monitoring/risszahlen):
- Führen einer einheitlich akkordierten Rissstatistik ist schwierig.
- Es gibt verschiedene Kategorien: begutachtete Risse, verletzte Tiere, abgängige Tiere.
- Verletzte Tiere müssen genesen oder euthanasiert werden.
- Abgängige Tiere können später wieder auftauchen.
- Entschädigungen auf Kulanzbasis für indirekte Schäden oder unbestätigte Risse.
- Definition eines Risses: totes Tier, bei dem ein Rissbegutachter den Angriff eines großen Beutegreifers als primäre Todesursache festgestellt hat.
- Definition eines verletzten Tieres: lebend angetroffen und untersucht, wird entschädigt oder registriert.
- Versprengt/Abgängig: Tiere, die nach Feststellung eines Zusammenhangs registriert oder entschädigt wurden.
**Zahlen zu Nutztierrissen 2025 (Abfrage: April 2025)**
- Datenquelle: Bundesländer
- Beutegreifer: Luchs
- Nutztiere:
- Schaf: 1 getötet
- Gatterwild: 1 getötet
- Gesamt: 2 getötet, 0 verletzt, 0 vermisst
- Hinweis: Zahlen basieren auf nachweislich bekannten Rissbegutachtungen, aktuelle Zahlen nicht möglich.
- Vermisste Tiere können wieder aufgefunden werden.
- Endgültige Zahlen erst nach Einlangen aller Entschädigungsanträge im Folgejahr.
**Zahlen zu Nutztierrissen 2024 (Abfrage: Februar 2025)**
- Beutegreifer: Wolf
- Schaf/Ziege: 304 getötet, 13 verletzt, 357 vermisst
- Rind: 25 getötet, 10 verletzt, 4 vermisst
- Pferd: 1 getötet, 2 verletzt, 0 vermisst
- Gatterwild: 9 getötet
- Alpaka: 1 getötet
- Beutegreifer: Bär
- Bienenstöcke: 44 getötet
- Schaf/Ziege: 12 getötet, 1 verletzt, 39 vermisst
- Rind: 1 getötet
- Huhn: 5 getötet
- Beutegreifer: Goldschakal
- Schaf: 55 getötet, 0 verletzt, 16 vermisst
- Gesamt: 457 getötet, 26 verletzt, 416 vermisst
**Zahlen zu Nutztierrissen 2023 (Abfrage: Februar 2024)**
- Beutegreifer: Wolf
- Schaf/Ziege: 460 getötet, 27 verletzt, 607 vermisst
- Rind: 20 getötet, 0 verletzt, 4 vermisst
- Pferd: 2 getötet, 3 verletzt, 0 vermisst
- Gatterwild: 5 getötet
- Beutegreifer: Bär
- Schaf/Ziege: 42 getötet, 0 verletzt, 7 vermisst
- Beutegreifer: Goldschakal
- Schaf/Ziege: 21 getötet, 0 verletzt, 35 vermisst
- Gesamt: 550 getötet, 30 verletzt, 653 vermisst
**Zahlen zu Nutztierrissen 2022 (Abfrage: Februar 2023)**
- Beutegreifer: Wolf
- Schaf/Ziege: 782 getötet, 67 verletzt, 920 vermisst
- Rind: 9 getötet, 2 verletzt, 0 vermisst
- Beutegreifer: Bär
- Schaf/Ziege: 51 getötet, 0 verletzt, 66 vermisst
- Rind: 1 getötet
- Bienenstock: 1 getötet
- Beutegreifer: Goldschakal
- Schaf/Ziege: 13 getötet, 1 verletzt, 10 vermisst
- Dammwild: 4 getötet
- Gesamt: 861 getötet, 70 verletzt, 996 vermisst
- Entwicklung der Nutztierrisse durch Wölfe in Österreich von 2009 bis 2024 zeigt steigende Zahlen mit zunehmendem Wolfsbestand.
- Schafe sind die häufigsten Opfer von Wolfsangriffen, gefolgt von Ziegen.
- Rinder und Pferde werden seltener angegriffen, Jungtiere sind gefährdeter.
Source 3 (https://www.vol.at/31-wolfe-sind-derzeit-in-osterreich-unterwegs/7600642):
- Zahl der Wölfe in Österreich steigt, aktuell 31 Tiere.
- Wölfe sind vor allem in Kärnten, Tirol und Niederösterreich heimisch.
- Nachweislich fast 500 Risse durch Wölfe, hauptsächlich von Schafen, Ziegen und einem Rind.
- Wildtierbiologe Klaus Hackländer prognostiziert Verdopplung der Wolfzahl in den nächsten drei Jahren.
- Hackländer fordert Umdenken beim Artenschutz, da Wölfe nicht mehr als gefährdet gelten.
- Strenge Schutzgesetze stammen aus einer Zeit, als der Wolfbestand gefährdet war.
- Vorschlag, Abschuss problematischer Wölfe zu erleichtern, da 460.000 ungeschützte Nutztiere in Österreich leben.
- In Tirol wurde eine Freigabe für den Abschuss von zwei Wölfen gestoppt.
- Thema der Wolfsbekämpfung ist auch im Tiroler Landtagswahlkampf präsent.
- In Deutschland wurden zuletzt 157 Wolfsrudel, 27 Wolfspaare und 19 sesshafte Einzelwölfe gemeldet.