Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19767958/gericht-hob-schadensersatz-urteil-gegen-tepco-manager-auf):
- Im Jahr 2022 wurden vier ehemalige Führungskräfte des Akw-Betreibers Tepco in einem Zivilverfahren zur Zahlung eines hohen Schadensersatzes verurteilt.
- Dies war der höchste Schadensersatz, der jemals in einem Zivilprozess in Japan festgesetzt wurde.
- Der Schadensersatz sollte für den Abbau der Reaktoren, die Beseitigung von radioaktivem Material und die Entschädigung der Anrainer verwendet werden.
- Aktionäre argumentierten, die Katastrophe von 2011 hätte verhindert werden können, wenn Tepco-Manager auf Forschungsergebnisse gehört und vorbeugende Maßnahmen ergriffen hätten.
- Die Angeklagten wiesen die Vorwürfe zurück und behaupteten, die Studien seien nicht glaubwürdig und die Risiken nicht vorhersehbar gewesen.
- Das Gericht entschied, dass die Angeklagten die Gefahr vor der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe nicht vorhersehen konnten.
- Forderungen der Aktionäre nach einer höheren Schadensersatzsumme wurden abgelehnt.
- Der Anwalt der Aktionäre, Hiroyuki Kawai, kritisierte die Gerichtsentscheidung und warnte vor möglichen zukünftigen Atomunfällen.
- Tepco lehnte eine Stellungnahme ab.
- Im März bestätigte Japans Oberstes Gericht den Freispruch von zwei ehemaligen Tepco-Managern in einem Strafprozess wegen fahrlässiger Tötung.
- Das Atomkraftwerk Fukushima wurde am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen, der nach einem schweren Seebeben auftrat.
- Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, und in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze.
- Die Katastrophe gilt als das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.
- Infolge des Tsunamis starben etwa 18.500 Menschen.
Source 2 (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fukushima-japan-ex-tepco-manager-sollen-fast-100-millionen-euro-zahlen-a-c3c9902c-d780-45c3-a5f0-4b1580c41a02):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fukushima-japan-ex-tepco-manager-sollen-fast-100-millionen-euro-zahlen-a-c3c9902c-d780-45c3-a5f0-4b1580c41a02
Source 3 (https://www.base.bund.de/de/nukleare-sicherheit/nukleare-unfaelle/fukushima/fukushima-unfall.html):
- Am 11. März 2011 ereignete sich im Pazifik ein Seebeben, gefolgt von einem Tsunami, der die Ostküste Japans traf.
- Der Tsunami führte zu einer Unfallserie im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi mit Kernschmelzen in drei Reaktorblöcken.
- Es kam zu erheblichen Freisetzungen von Radionukliden in die Umwelt.
- Der Unfall wurde 2021 im Fachbericht "10 Jahre nach Fukushima" vom BASE behandelt.
- Das Seebeben hatte eine Stärke von 9 und führte zu einem Tsunami mit Wellenhöhen von bis zu 15,5 Metern.
- In den Reaktorblöcken 1-4 fiel sowohl die externe Stromversorgung als auch die Notstromversorgung aus, was zu einem Station Blackout führte.
- Kernschmelzen und Wasserstoffexplosionen traten in den Blöcken 1-3 auf.
- Erste Maßnahmen nach dem Unfall zielten auf die Stabilisierung und Sicherung der Blöcke 1-4 ab.
- Ab 2023 wird Tritium-kontaminiertes Wasser in verdünnter Form ins Meer eingeleitet.
- Die Vorbereitungen zur Bergung von Brennstofftrümmern aus Block 2 sind abgeschlossen; ein Testlauf begann am 10. September 2024.
- Bis Ende 2031 sollen die Brennelemente aus den Brennelementlagerbecken vollständig entladen sein.
- Ein Wall zum Schutz gegen Tsunamis wurde 2024 fertiggestellt.
- Der Unfall in Fukushima ist der einzige, der in die höchste Stufe 7 der INES eingeordnet wurde.
- Zum Zeitpunkt des Seebebens waren die Blöcke 1-3 im Leistungsbetrieb, Block 4 in Revision.
- Die Notstromdiesel der Blöcke fielen nach dem Tsunami aus, was die Kühlung der Reaktoren beeinträchtigte.
- Druckanstieg in den Sicherheitsbehältern führte zu Wasserstoffexplosionen in den Blöcken 1, 3 und 4.
- Technische Schwächen der Anlage und unzureichende Vorkehrungen trugen zur Katastrophe bei.
- Menschliche und kulturelle Faktoren wurden als entscheidend für den Unfallverlauf identifiziert.
- Radioaktive Stoffe wurden durch ungefilterte Druckentlastungen und Leckagen in die Umwelt freigesetzt.
- Hohe Konzentrationen von Cäsium-137 und Jod-131 wurden im Meer nachgewiesen.
- 20.000 Menschen starben oder wurden vermisst; über 470.000 Gebäude wurden beschädigt oder zerstört.
- Etwa 165.000 Menschen wurden aufgrund der radiologischen Situation in der Präfektur Fukushima evakuiert.
- In Deutschland stiegen die Jod-131 und Cäsium-134/137 Konzentrationen in der Luft, jedoch ohne gesundheitliche Gefährdung.
- TEPCO hat Maßnahmen zur Stabilisierung und Stilllegung der Blöcke 1-4 ergriffen, die bis zu 40 Jahre dauern könnten.
- Einhausungen wurden errichtet, um die Reaktorgebäude zu stabilisieren und radioaktive Stoffe zu verhindern.
- Kontaminiertes Wasser wird gereinigt und seit August 2023 ins Meer eingeleitet.
- Die Bergung von Brennelementen und Kernmaterial aus den Reaktoren ist in Planung, wobei Robotertechnik eingesetzt wird.
- Dekontaminationsarbeiten in der Umgebung des Atomkraftwerks sind im Gange, und Teile der evakuierten Gebiete wurden freigegeben.