Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250606_OTS0002/unfpa-weltbevoelkerungsbericht-2025-fertilitaet-im-fadenkreuz-das-ringen-um-reproduktive-selbstbestimmung-in-einer-sich-wandelnden-welt):
- Der diesjährige Weltbevölkerungsbericht des UNFPA fokussiert auf die Lebensrealitäten von Menschen, die nicht die gewünschte Form von Familie gründen können.
- Befragungen wurden in vierzehn Ländern durchgeführt, die mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ausmachen.
- Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen bei der Entscheidung über ihr reproduktives Leben nicht frei wählen können.
- Die tatsächliche Krise liegt darin, dass Individuen ihre gewünschten Fertilitätsziele nicht erreichen können, nicht in Über- oder Unterbevölkerung.
- Der Bericht wird jährlich vom Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerorganisationen vorgestellt.
- In Österreich übernimmt die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) die Präsentation des Berichts.
- Die Veranstaltung zur Präsentation findet am 11. Juni 2025 um 10:00 Uhr im Auditorium des Parlaments in Wien statt.
- Vertreter für UNFPA: Willibald Zeck, Chief, Programme Liaison Branch.
- Vertreterinnen von #parlaandsex:
- Petra Bayr (SPÖ)
- Juliane Bogner-Strauß (ÖVP)
- Henrike Brandstötter (NEOS)
- Meri Disoski (GRÜNE)
- Für den Parlamentsbesuch ist ein gültiger Lichtbildausweis erforderlich.
- Anmeldung zur Veranstaltung unter international@oegf.at oder telefonisch unter +43 677 62 54 58 61.
Source 2 (https://www.dsw.org/weltbevoelkerungsbericht/):
- Vor 30 Jahren einigten sich 179 Staaten bei der UN-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo auf reproduktive Gesundheit und Rechte als Grundpfeiler der globalen Entwicklungspolitik.
- Ein Aktionsprogramm wurde verabschiedet, das den Fokus auf individuelle Bedürfnisse und Rechte legte und von Geburtenkontrolle abkehrte.
- Seitdem ist die Zahl unbeabsichtigter Schwangerschaften weltweit um fast 20 Prozent gesunken.
- Die Anwendung moderner Verhütungsmethoden hat sich verdoppelt.
- Müttersterblichkeit ist um 34 Prozent gesunken.
- 162 Länder haben Gesetze gegen häusliche Gewalt erlassen.
- Fortschritte sind unzureichend und ungleich verteilt.
- Geschlechtsspezifische Gewalt ist in fast allen Ländern präsent.
- Müttersterblichkeit bleibt in vielen Ländern konstant oder steigt.
- Jede zweite Schwangerschaft ist unbeabsichtigt.
- Jede vierte Frau kann nicht Nein zu Sex mit ihrem Partner sagen.
- Jede zehnte Frau hat keine Wahlmöglichkeit bezüglich Verhütung.
- Feyera Abdissa, Leiter des DSW-Länderbüros Äthiopien, betont die Bedeutung der körperlichen Selbstbestimmung für ein eigenständiges Leben und eine zukunftsfähige Gesellschaft.
- Fortschritt hat vor allem wohlhabende und privilegierte Bevölkerungsgruppen erreicht, während viele zurückgelassen wurden.
- Menschen kämpfen aufgrund von Geschlecht, wirtschaftlichem Status, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Behinderung und anderen Faktoren mit Hürden beim Zugang zu Gesundheitsversorgung und sexuellen/reproduktiven Rechten.
- Geschlechterungleiche Normen sind in der Infrastruktur des Gesundheitswesens verankert.
- Indigene Frauen und Frauen afrikanischer Abstammung sind besonders betroffen.
- Risiko für Frauen in Subsahara-Afrika, an Schwangerschafts- oder Geburtskomplikationen zu sterben, ist 130 Mal höher als in Europa oder Nordamerika.
- Menschen der LGBTQIA+-Community sind mit gesundheitlichen Ungleichheiten konfrontiert, die durch Diskriminierung und Stigmatisierung verstärkt werden.
- Diskriminierung und Geschlechterungerechtigkeit beeinflussen auch Wissenschaft und digitale Datenerhebung, was Fortschritt behindert.
- Um das Versprechen von Kairo zu erfüllen, müssen Ungleichheiten in Gesundheitssystemen und Politik beseitigt werden, mit Fokus auf marginalisierte Frauen und Jugendliche.
- Eine (geschlechter-)gerechte Welt könnte auch wirtschaftliche Vorteile bringen.
Source 3 (https://nachhaltig-entwickeln.dgvn.de/meldung/weltbevoelkerungsbericht-2024-gemischte-bilanz-dreissig-jahre-nach-kairo):
- Seit der ICPD 1994 ist der Anteil ungewollter Schwangerschaften um fast 20% gesunken.
- Doppelt so viele Frauen nutzen heute moderne Verhütungsmethoden.
- Mindestens 162 Länder haben Gesetze gegen häusliche Gewalt erlassen.
- Müttersterblichkeit ist seit 2000 um 34% gesunken.
- Zwischen 2016 und 2020 gab es im globalen Durchschnitt kaum Reduktion der Müttersterblichkeit.
- Die Corona-Pandemie hat negative Auswirkungen auf die Fortschritte in der reproduktiven Gesundheit.
- Der Weltbevölkerungsbericht 2024 zeigt gravierende Unterschiede hinter den Durchschnittszahlen.
- Frauen und Mädchen aus armen Verhältnissen oder ethnischen Minderheiten haben oft keinen rechtzeitigen Zugang zu medizinischer Versorgung.
- Eine Frau in Afrika hat ein 130-mal höheres Risiko, während der Schwangerschaft zu sterben, als eine Frau in Europa und Nordamerika.
- In Konflikt- und Krisensituationen ist die Versorgungslage für reproduktive Gesundheit unzureichend.
- In der Türkei gab es nach dem Erdbeben 2023 eine Zunahme ungewollter und Teenager-Schwangerschaften.
- Mehr als die Hälfte aller vermeidbaren Müttersterblichkeit tritt in Ländern mit humanitären Krisen auf.
- Globale Erfolge in der reproduktiven Gesundheit kamen oft den leicht erreichbaren Gruppen zugute.
- Die Agenda 2030 betont, dass niemand zurückgelassen werden soll.
- SDG 3 (Gesundheit) und SDG 5 (Gleichstellung) enthalten Zielvorgaben zu sexueller und reproduktiver Gesundheit.
- UNFPA fordert, die Situation der am stärksten marginalisierten Gruppen zu verbessern.
- Dazu gehören Flüchtlinge, Migranten ohne Papiere, LGBTQIA+-Personen und HIV-Infizierte.
- Bessere Daten und Anstrengungen sind notwendig, um benachteiligte Gruppen zu erreichen.
- Neue Technologien, wie KI in der Diagnostik, können sowohl Chancen als auch Risiken bergen.
- Der Bericht argumentiert für mehr Investitionen in reproduktive Gesundheit.
- Investitionen von 79 Milliarden Dollar könnten 400 Millionen ungeplante Schwangerschaften vermeiden und 660 Milliarden Dollar wirtschaftlichen Nutzen generieren.
- Täglich sterben etwa 800 Frauen bei der Entbindung, was verhindert werden kann.
- Zitat von Dr. Mahmoud Fathalla: „Die Mütter sterben nicht aufgrund von Krankheiten, die wir nicht behandeln können.“