Kleine Zeitung

Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19767282/geschworene-in-weinstein-prozess-beraten-ueber-urteil):
- Die Staatsanwaltschaft wirft dem 73-jährigen Harvey Weinstein vor, zwischen 2006 und 2013 drei Frauen sexuell missbraucht zu haben.
- Weinstein bestreitet die Vorwürfe und hat auf nicht schuldig plädiert.
- Er wurde bereits vor fünf Jahren wegen Vergewaltigung und kriminellen sexuellen Handlungen zu 23 Jahren Haft verurteilt.
- Dieses Urteil wurde im Frühjahr 2023 aufgehoben, was zur Wiederaufnahme des Verfahrens führte.
- Die Staatsanwaltschaft fordert die Geschworenen auf, Weinstein erneut für schuldig zu befinden.
- Die Verteidigung argumentiert, die Frauen hätten Weinstein für ihre eigenen Ziele genutzt.
- Die Anklage stützt sich auf die Aussagen der Frauen Mimi Haleyi, Jessica Mann und Kaja Sokola.
- Diese Frauen berichteten, wie sie Weinstein in der Filmbranche kennengelernt hatten und seine Macht für sexuelle Übergriffe genutzt wurde.
- Weinstein gibt an, in diesem Verfahren seinen Namen reinwaschen zu wollen.
- Die Vorwürfe gegen Weinstein trugen zur weltweiten "MeToo"-Bewegung bei, die 2017 begann.
- In einem weiteren Prozess in Kalifornien wurde Weinstein 2023 zu 16 Jahren Haft verurteilt.
- Selbst im Falle eines Freispruchs durch die New Yorker Geschworenen bleibt Weinstein in Haft.

Source 2 (https://www.zdfheute.de/panorama/weinstein-prozess-metoo-missbrauch-100.html):
- Neuer Prozess gegen Harvey Weinstein wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung.
- Ursprüngliches Urteil von 2020: 23 Jahre Haft, galt als Meilenstein für die #MeToo-Bewegung.
- Urteil wurde 2024 wegen eines Verfahrensfehlers aufgehoben.
- Prozess wird in New York neu verhandelt.
- Harvey Weinstein, 73 Jahre alt, leidet an Knochenkrebs, Diabetes und weiteren Krankheiten.
- Am 23. April 2025 wurde er im Rollstuhl in den Gerichtssaal gebracht.
- Drei Frauen erheben Vorwürfe gegen Weinstein: Miriam Haley, Jessica Mann und Kaja Sokola.
- Miriam Haley trat als erste Zeugin auf und bekräftigte ihre Vorwürfe.
- Haley und Weinstein lernten sich 2004 bei einer Filmpremiere kennen.
- Weinstein vermittelte Haley einen Job als Produktionsassistentin bei "Project Runway".
- Haley berichtete, dass Weinstein sie mehrfach zu sexuellen Handlungen drängte.
- Sie gab an, dass Weinstein sie 2006 in einem Hotelzimmer vergewaltigt habe.
- Weinstein soll sie während des Vorfalls beleidigt und kein Kondom benutzt haben.
- Haley suchte damals keine Hilfe bei der Polizei, da sie ohne Arbeitsgenehmigung in den USA war.
- Weinstein plädiert auf nicht schuldig.
- Verteidiger Arthur Aidala argumentiert, dass die Beziehungen einvernehmlich waren und die Frauen Ruhm suchten.
- Prozess ist bis Ende Mai 2025 angesetzt, weitere Zeugen sollen aussagen.

Source 3 (https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/sexuelle-uebergriffe-metoo-wie-sieht-es-fuenf-jahre-spaeter-aus):
- Alyssa Milano postet am 15. Oktober 2017 auf Twitter den Aufruf «Me Too» als Antwort auf sexuelle Belästigung oder Angriffe.
- Der Tweet wird viral, nachdem bekannt wird, dass Hollywood-Produzent Harvey Weinstein Frauen über Jahrzehnte sexuell belästigt und vergewaltigt hat.
- Innerhalb eines Tages gibt es eine halbe Million Tweets zu #MeToo, und fast fünf Millionen Nutzerinnen verwenden den Hashtag auf Facebook.
- Alyssa Milano erklärt, dass es der richtige Zeitpunkt für die Debatte war.
- Der Begriff «Me Too» wurde erstmals 2006 von der Aktivistin Tarana Burke verwendet, die eine Selbsthilfegruppe im sozialen Netzwerk MySpace gründete.
- Vor #MeToo gab es bereits feministische Bewegungen, wie die Kampagne #Aufschrei in Deutschland (2013) und die «Women’s Marches» (2017).
- Im Jahr 2017 veröffentlicht die «New York Times» einen Artikel über Harvey Weinstein, der zahlreiche Frauen belästigt haben soll.
- Weinstein wird 2020 in New York zu 23 Jahren Haft verurteilt, gegen die er Berufung einlegt.
- Im Oktober 2022 beginnt ein Prozess gegen Weinstein in Los Angeles.
- Tarana Burke wird 2017 als wahre Urheberin von #MeToo anerkannt.
- Geschlechterforscherin Fabienne Amlinger betont, dass Debatten über sexualisierte Gewalt schon lange existieren.
- #MeToo zeigt die weit verbreitete sexuelle Gewalt und den Wandel vom Schweigen zum Sprechen.
- Die Bewegung hat auch Kritik ausgelöst, da einige Vorwürfe als Verharmlosung von Vergewaltigung angesehen werden.
- Amlinger erklärt, dass alle Formen sexualisierter Gewalt auf tief verankertem Sexismus basieren.
- Prominente Fälle von sexueller Belästigung, die durch #MeToo öffentlich wurden, betreffen unter anderem Kevin Spacey, Dieter Wedel und James Levine.
- Frauen, die von Übergriffen berichten, werden heute eher geglaubt.
- Kritiker sprechen von einer «Hexenjagd» auf Männer, was Amlinger als überzogen betrachtet.
- #MeToo hat patriarchale und sexistische Strukturen sichtbarer gemacht.
- Fünf Jahre nach Milanos Tweet kommen weiterhin neue Fälle von sexuellem Missbrauch ans Licht.
- Die Medien berichten weiterhin über solche Fälle unter dem Hashtag #MeToo.
- Amlinger äußert sich zur Zukunft von #MeToo, ohne zu spekulieren, betont jedoch die Wichtigkeit des Bewusstseins für persönliche Grenzen.
- Alyssa Milano hat ihre eigenen Missbrauchserfahrungen nie öffentlich gemacht und betont, dass es bei #MeToo nicht notwendig ist, die eigene Geschichte zu erzählen.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-06-05 19:23:11

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Kleine Zeitung