Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.vienna.at/blattener-durften-nach-gletschersturz-kurz-in-sperrzone/9457913):
- Datum: 5. Juni 2025
- Ort: Lötschental, Schweiz
- Ereignis: Gletscherabbruch am Birschgletscher
- Zeitpunkt des Gletscherabbruchs: Mittwoch vergangene Woche
- Ursache: Tagelange Felsabbrüche am Kleinen Nesthorn
- Folgen des Gletscherabbruchs:
- Gigantische Eis-, Fels- und Schuttlawine
- Verschüttung des größten Teils des Dorfes Blatten
- Verschüttung des Flussbetts der Lonza
- Stauung des Flusses, Überschwemmung der meisten verbliebenen Häuser
- Rückstand eines teils Dutzende Meter hohen, zwei Kilometer langen Schutthaufens
- Rückkehr von Bewohnern: 13 Bewohner durften für kurze Zeit in Randgebiete des verschütteten Dorfs zurückkehren
- Rückkehr erfolgte mit Hubschrauber
- Bewohner konnten Nötigstes aus ihren Häusern holen
- Häuser in den Weilern Eisten und Weissenried blieben weitgehend verschont
- Aktuelle Lage:
- Gefährliche Situation im Katastrophengebiet
- Fortdauernde Felsabbrüche vom Kleinen Nesthorn
- Mehrere kleine Murgänge im Bereich des ehemaligen Birschgletschers
- Aufräumarbeiten haben noch nicht begonnen
- Stauendes Wasser der Lonza läuft langsam ab
Source 2 (https://www.srf.ch/news/katastrophe-im-loetschental-wie-sich-die-lage-ob-blatten-ueber-tage-verschaerft-hat):
- Am Mittwoch, 21. Mai, kam es zu einem Gletschersturz, der das Walliser Dorf Blatten und den Weiler Ried begrub.
- Samstag, 17. Mai:
- Nachmittag: Felsabbruch am Kleinen Nesthorn, Geröll trifft den Birchgletscher.
- Behörden sperren zwei Wanderwege.
- Abend: Evakuierung von 92 Einwohnern und 16 Gästen in Blatten angeordnet.
- Montag, 19. Mai:
- Vormittag: Evakuierung auf rund 300 Personen ausgeweitet, Experten warnen vor massivem Bergsturz.
- Abend: Teil des Gipfels des Kleinen Nesthorns bricht ab, Experten beruhigen.
- Mittwoch, 21. Mai: Lage bleibt angespannt, kleine Felsabbrüche und Wachstum des Geröllhaufens auf dem Birchgletscher.
- Donnerstag, 22. Mai: Druck auf den Birchgletscher steigt, weiterer Teil des Gesteins bricht ab.
- Freitag, 23. Mai: Gletscherbewegung beschleunigt sich auf etwa zwei Meter pro Tag.
- Samstag, 24. Mai: Gletscherbewegung steigt auf vier bis viereinhalb Meter pro Tag, weitere Felsabbrüche.
- Sonntag, 25. Mai: Gletscher bewegt sich weiter, Felsstürze und Eislawinen, Material erreicht noch nicht Blatten.
- Montag, 26. Mai: Gletscherbewegung bei 2,5 bis 3,5 Meter pro Tag, Gefahr eines plötzlichen Abbruchs.
- Dienstag, 27. Mai: Gletscherfront bewegt sich mit etwa zehn Metern pro Tag.
- Mittwoch, 28. Mai: Kanton Wallis ruft besondere Lage aus, Worst-Case-Szenario tritt ein, Blatten und Ried werden unter Geröll begraben.
- Donnerstag, 29. Mai: Behörden befürchten Überlauf des Schuttkegels, Evakuierungen in Wiler und Kippel.
- Freitag, 30. Mai: Wasser der Lonza fließt über Geröllhalde, Gemeinden bereiten sich auf Ernstfall vor.
- Samstag, 31. Mai: Lonza fließt Richtung Stausee Ferden, Schleusen werden geöffnet.
- Montag, 2. Juni: Suche nach vermisstem 64-jährigen Mann wird wieder aufgenommen, Staatsanwaltschaft eröffnet Untersuchung.
- Glückskette startet Sammelaktion für Betroffene im Lötschental.
Source 3 (https://www1.wdr.de/nachrichten/gletschersturz-schweiz-berge-klimawandel-gefahren-100.html):
- Im Lötschental, Schweiz, ereignete sich ein Bergsturz, der als Jahrtausendereignis gilt.
- Geologe Flavio Anselmetti weist darauf hin, dass ähnliche oder größere Ereignisse auch in anderen Alpenregionen vorkommen.
- Peter Schwitter, Bergführer und Rettungsspezialist, beobachtet eine Zunahme kleinerer Steinschläge und Felsstürze in den letzten Jahrzehnten.
- Professor Michael Krautblatter berichtet von einer "absoluten Häufung" von Felsstürzen in den Alpen in den letzten Jahren.
- Die starke Erwärmung des Alpenraums durch den Klimawandel destabilisiert den Permafrost.
- Jan Beutel, Professor an der Universität Innsbruck, erklärt, dass es schwierig ist, ein einzelnes Ereignis direkt dem Klimawandel zuzuschreiben.
- Gletscherschmelze und schnelles Tauen von Schnee führen zu Erosion durch Wasser und Wind.
- Der Permafrost wird wärmer, und die Schicht, die im Sommer auftaut, wird tiefer.
- Das Auftauen des Permafrosts erhöht die Verfügbarkeit von flüssigem Wasser im Berginneren, was die Beweglichkeit des Gesteins fördert.
- Anselmetti stellt fest, dass statistisch mehr Felsstürze durch schwindenden Permafrost ausgelöst werden.
- Bei großen Ereignissen ist Vorsicht geboten, diese ausschließlich der Klimaerwärmung zuzuschreiben.
- Zirkulierendes Wasser und chemische Veränderungen im Gestein können ebenfalls Schwächezonen für Gesteinsbewegungen verursachen.
- Schwitter beobachtet, dass Gletscher in den Bergen schnell verschwinden, auch in Höhenlagen über 3.000 Metern.
- Steigende Temperaturen haben direkten Einfluss auf die Gletscher, die eine stabilisierende Rolle für die Berge spielen.