Heute ist der 9.06.2025
Datum: 9.06.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/streit-um-pensionsantritt-70-ist-fuer-den-verband-inakzeptabel/):
- Der SPÖ-nahe Pensionistenverband hat die Forderung von Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, nach Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre zurückgewiesen.
- Knill äußerte sich am Mittwoch in der „ZiB 2“ und nannte Dänemark als Vorbild für eine solche Regelung.
- Helmut Bieler, interimistischer Präsident des Pensionistenverbandes, kritisierte Knills Äußerungen als Verunsicherung und „reine Polemik“.
- Bieler präsentierte Daten zur Arbeitsmarktsituation älterer Menschen, insbesondere dass Personen über 50 am stärksten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind.
- Ein Drittel der Langzeitbeschäftigungslosen gehört zur Altersgruppe über 50, ein Viertel ist älter als 55 Jahre.
- Bieler identifizierte die „altersfeindliche Einstellung der Wirtschaft“ als Hauptursache für die Langzeitarbeitslosigkeit älterer Menschen.
- Der Pensionistenverband plädiert für eine Ausweitung des Arbeitsplatzangebots für Menschen über 50 und Maßnahmen für ein längeres gesundes Verweilen im Erwerbsleben.
- Der Verband fordert ein Bonus-Malus-System, das Unternehmen belohnt, die ältere Arbeitnehmer beschäftigen, und sanktioniert, die Frühpensionierungen fördern oder ältere Mitarbeiter drängen.
Source 2 (https://www.krone.at/3805103):
- Der Pensionistenverband (PVÖ) hat konkrete Zahlen zur Arbeitsmarktsituation älterer Arbeitnehmer veröffentlicht.
- Personen über 50 Jahre sind die am stärksten von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Gruppe.
- Ein Drittel der Langzeitbeschäftigungslosen in Österreich ist über 50 Jahre alt, ein Viertel ist älter als 55.
- Hauptgrund für die Langzeitarbeitslosigkeit ist die „altersfeindliche Einstellung der Wirtschaft“.
- Der PVÖ fordert mehr Arbeitsplätze für Personen über 50 und Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit im Erwerbsleben.
- Die Annahme, dass ältere Arbeitnehmer nicht arbeiten wollen, wird als falsch bezeichnet; es fehlen die entsprechenden Arbeitsplätze.
- Der PVÖ fordert ein Bonus-Malus-System für Unternehmen: Belohnung für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer und Sanktionen für Frühpensionierungen oder das Drängen älterer Arbeitnehmer aus dem Betrieb.
- Kritik von der FPÖ: Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch bezeichnete die Idee, das Pensionsantrittsalter auf 70 anzuheben, als „völlig realitätsfern und zynisch“.
- Sie fordert stattdessen steuerliche Vergünstigungen für junge Menschen und Maßnahmen zur Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen und älteren Arbeitnehmern.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/altersdiskriminierung-arbeitnehmer-jobs-ueber-50-100.html):
- Personalnot in Deutschland, Politik fordert späteren Renteneintritt.
- Dorothee, 61 Jahre alt, seit einem Jahr auf Jobsuche nach betriebsbedingter Kündigung.
- Regelmäßige Termine bei der Arbeitsagentur, Teilnahme an Workshop für Ü50-Jährige.
- Dorothee hat 35 Jahre Erfahrung in Marketing- und Strategie-Beratung, war Abteilungsleiterin.
- Erhält nur Absagen, trotz Zusatzqualifikation im Bereich Nachhaltigkeit.
- Selbstvertrauen leidet, da Geburtsdatum auf Zeugnissen sichtbar ist.
- Arbeitssuchende über 50 sind im Schnitt 100 Tage länger arbeitslos als Jüngere.
- Politische Anreize für späteren Renteneintritt, jedoch Schwierigkeiten bei Arbeitslosigkeit.
- Vorurteile der Arbeitgeber gegenüber älteren Mitarbeitern als Problem identifiziert.
- Karriere-Coach Marketa Burger spricht von "Bildern im Kopf" der Arbeitgeber.
- Experten empfehlen Umdenken bei Arbeitgebern, um demografischen Wandel und Fachkräftemangel zu begegnen.
- Vorurteile: ältere Arbeitnehmer seien teuer, oft krank, und passen nicht ins Team.
- Künstliche Intelligenz wird zur Vorauswahl von Bewerbungen genutzt, ältere Bewerber fliegen oft raus.
- In Hamburg fanden von Juli 2022 bis Juni 2023 nur 10,9% der über 50-Jährigen eine neue Beschäftigung.
- Ältere Arbeitnehmer sind oft ausdauernd, gut ausgebildet und wechseln seltener den Job.
- Gehaltsfragen sind oft nicht das Hauptproblem, viele sind kompromissbereit.
- Experten raten Unternehmen, Altersbilder zu überprüfen und Bewerber sollten moderne Bewerbungsmappen nutzen.
- Dorothee glaubt, dass jüngere Teams von ihrer Erfahrung profitieren könnten.
- Sie hat zwei neue Bewerbungen abgeschickt und plant, weiter zu suchen.